WM Tag 6 | 35 Kilometer Gehen mit Dohmann und Dittrich – Ein Rennen das alles zu bieten hatte
Im Ziel konnte Christopher Linke [...] jubeln: Über den zweiten fünften Platz bei der WM von Budapest innerhalb von fünf Tagen. Und über einen neuen deutschen Rekord* in 2:25:25 Stunden – seine vorherige Bestmarke, gleichbedeutend mit dem bisherigen Rekord, unterbot er bei schwül-heißen Temperaturen deutlich um 1:30 Minute.
Einen schwarzen Tag erwischte Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden), der fit und zuversichtlich in den Wettbewerb gestartet war, dann aber feststellen musste, dass gar nichts ging. Nach Kilometer 27 beendete er das Rennen.
Für Bianca Maria Dittrich (Droste Running-Team) ging mit dem WM-Start ein Traum in Erfüllung. Sie wollte auf der 35-Kilometer-Strecke, die im kommenden Jahr nicht zum olympischen Programm zählen wird, im besten Fall erstmals unter der 3:00-Stunden-Marke bleiben. In 3:03:05 Stunden gelang das zwar nicht. Doch als Nummer 37 der Meldeliste gestartet, schlug sie sich auf Platz 29 in einem Feld von 47 Athletinnen achtbar.
Stimmen zum Wettbewerb:
Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden):
„Am Anfang bin ich taktisch dumm gegangen, da war ich zwischen zwei Gruppen, ich hab erst gedacht, die erste ist zu schnell, aber das wäre sie nicht gewesen. Hintenraus war es letztendlich ein totaler Ausfall, ich habe keine Erklärung dafür und kann mich nur bei all denen entschuldigen, die mich auf dem Weg hierher unterstützt haben. Ich habe bis zuletzt gut trainiert und hatte wirklich was drauf. Klar hatte ich Probleme mit der Schwüle, aber die hatten alle. Ich war nicht krank vorher, es gibt keine Ausrede, es lief einfach gar nicht, und das ist nicht hinnehmbar, zumal ich nicht wie andere einen Doppelstart hatte.“
Bianca Maria Dittrich (Droste Running-Team):
„Es war von Anfang an sehr, sehr hart. Bei solchen Bedingungen bin ich noch nie gegangen, normalerweise habe ich ja jetzt Saisonpause, wenn es im Sommer heißer wird, ich habe ja noch nie an einer internationalen Meisterschaft teilgenommen. Mein Trainer Robert Ihly war extra hier und hat an der Verpflegungsstation gute Worte für mich gefunden und mich motiviert. Die Hitze und die Nervosität haben wohl bei mir dafür gesorgt, dass es nicht wie erhofft unter 3:00 Stunden gegangen ist. Andere haben ja bewiesen, dass man auch hier schnell gehen kann. Ich wollte zeigen, dass ich zurecht hier dabei bin, ich hoffe, das ist mir gelungen. Für die WM-Vorbereitung musste ich unbezahlten Urlaub nehmen, da war ich drei Wochen im Höhentrainingslager in St. Moritz mit den Teams aus Australien und den USA. Im kommenden Jahr wird es weiter schwierig für mich, die 35 Kilometer sind ja nicht im Olympia-Programm, und ich bin einfach eine Langstrecklerin, die Mixed-Staffel ist nichts für mich. Mein Trainer hat gesagt, er hat schon einen Plan, wie ich vielleicht auf die 20 Kilometer umsteigen kann.“