Wenig Schnee für Kaderläufer am Herzogenhorn
  22.02.2023 •     WLV , Top-News WLV , BLV , Top-News BLV , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Talentförderung , Leistungssport


Trotz wenig Schnee beim Lehrgang am Leistungszentrum Herzogenhorn konnten die jungen Kaderläufer fleißig ihre Einheiten mit und ohne Skilanglauf-Skiern abspulen. Für uns fasst Nina Waltert vom VfL Sindelfingen die Tage auf ca. 1.300 Meter Höhe zusammen:

Tag 1: Am Freitag (17. Februar) trafen wir uns um gemeinsam zu unserer Unterkunft dem Sportleistungszentrum Herzogenhorn zu gelangen. Leider konnten krankheitsbedingt nicht alle angemeldeten Athletinnen und Athleten teilnehmen, doch auch zu neunt waren wir motiviert und freuten uns auf das anstehende Trainingslager. Etwas überrascht von dem Nebel, Wind und kalten Temperaturen begannen wir trotzdem unseren Aufstieg. Nach einem leckeren Abendessen mit einer Vielzahl an Salaten und einer sehr vielfältigen Auswahl an Essen startete das Trainingslager mit einer Runde Basketball und einer Athletik- und Beweglichkeitssession.

Tag 2: Am Samstagmorgen ging es dann nach einem ebenso guten Frühstück um 9:30 Uhr direkt auf die Langlaufski. Für viele von uns war es das erste Mal. Doch bei dem intensiven Techniktraining waren schnell große Fortschritte zu erkennen. Dabei hielten uns auch starke Böen und leichter Schneefall nicht auf. Nachmittags verfolgten wir gemeinsam im Aufenthaltsraum die Hallen-DM der Großen in Dortmund sowie die Biathlon-WM in Oberhof im Livestream. Vorwiegend natürlich die Mittelstrecke der Männer und Frauen. Dabei konnten wir auch einige Vereinskollegen und Vereinskolleginnen und Freunde, die zum Teil selbst schon – z.B. Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) und Laura Wilhelm (LAV Stadtwerke Tübingen) – am Herzogenhorn waren, anfeuern. Ausgeruht festigten wir dann die erlernte Technik während 90 Minuten freien Langlaufens. Vorwiegend auf der 2 Kilometer langen Loipe direkt am Leistungszentrum. Den Tag beendeten wir mit einem ausgiebigen Dehnprogramm. 

Tag 3: Der nächste Tag ähnelte vom Wetter dem des vorherigen. Es war leider weiter viel Schnee weggeschmolzen, weshalb der ursprüngliche Plan eine Wanderung am Nachmittag zu machen kurzerhand geändert wurde, um die Loipen, solange sie noch befahrbar waren, nutzen zu können. So standen für uns also wieder zwei Langlaufeinheiten an. Eine Technikeinheit inklusive Sprints am Vormittag sowie freies Langlaufen am Nachmittag. Dabei sorgte Christoph dankenswerterweise mit großem Einsatz dafür, dass die Loipe befahrbar blieb, in dem er Schnee dorthin schaufelte, wo dies schon nicht mehr möglich war. Diese zwei intensiven Skitage blieben nicht ohne Folgen: Muskelkater und viele schmerzende Muskeln aber auch Blasen oder Druckstellen von den geliehenen Schuhe gehörten leider auch dazu. So wurde die abendliche Dehneinheit für manche zur dritten intensiven Einheit am Tag. Der Ehrgeiz und die Motivation trotzdem weiter zu trainieren, blieb dabei ungebrochen.

Tag 4: Der Morgen empfing uns dann mit Sonne und schon fast frühlingshaften Temperaturen. Beste Vorraussetzungen also für harte Bergsprints auf den Ski. 15 Mal bezwungen wir den ca. 300 Meter langen Berg. Am Nachmittag gab es dann die versprochene Wanderung und einige von uns nutzten auch die Sauna zur Regeneration. Wir ließen den Abend dann mit einer lustigen Spielerunde ausklingen.

Tag 5: Entgegen der Erwartungen reichte der Schnee am Dienstag noch aus, um den traditionellen Abschluss-Wettkampf durchzuführen. Dabei ging es darum sich in einem kurzen Prolog eine möglichst gute Startposition für die anschließende Verfolgung zu ergattern. Vor allem zwischen Jakob, Robin und Tim war es auf der etwas verkürzten Verfolgungsrunde ein enges und umkämpftes Rennen um die drei Podestplätze. Hier konnten wir alle zeigen, was wir die letzten Tage gelernt haben, sowie über uns hinauswachsen und sehr gute Leistungen erbringen. Dafür wurden die jeweils Ersten mit dem tollen Jugend-Shirt der Leichtathletik Baden-Württemberg belohnt. Da es leider gesundheits- und verletztungsbedingt ein paar Ausfälle gab, gab es für alle Finisher diese Belohnung. Das letzte gemeinsame Mittagessen genossen wir bei bestem Wetter draußen. Es war so warm, dass einige von uns sogar schon an ihrer Sommerbräune arbeiteten. Nach einer letzten intensiven Basketball Revanche des ersten Tages ging es mit etwas Wehmut wieder zurück ins Tal. Einige von uns haben sich fest vorgenommen nächstes Jahr wieder dabei zu sein um sich auf die anstehende Saison vorzubereiten.