Kaderläufer trainieren traditionell im Schnee am Herzogenhorn
Die 14 hochmotivierten Athleten trainierten fünf Tage (25. Februar bis 1. März 2022) lang zusammen mit den Trainern Christoph Thürkow und Uli Böckle am Leistungszentrum Herzogenhorn, welches ihnen traumhaftes Wetter und perfekte Schneebedingungen bot. Für uns berichten die Athelten selbst von ihren Erlebnisse vor Ort:
Tag 1: Bei der Anreise wurden alle freudig von der Bergwacht des Ortes begrüßt. Daraufhin begaben sich alle bei leichtem Schneefall und guter Laune auf den Marsch zum Leistungszentrum, wobei die Vorfreude auf die folgenden Trainingstage bei jedem Schritt wuchs. Nach Ankunft gab es für alle ein sehr leckeres Essen, ehe die die erste Trainingseinheit anstand. Nach einem spannenden Basketballspiel wartete – zur Freude der Mehrheit – ein intensives Beweglichkeitsprogramm auf die jungen Läuferinnen und Läufer.
Tag 2: Ausgeschlafen und durch ein leckeres Frühstücks-Buffet gestärkt ging es das erste Mal auf die Langlaufski. Unter der hochqualitativen Anleitung der Trainer wurde die noch nicht ganz gefestigte Langlauftechnik der „Langlauf-Touristen“ schnell deutlich verbessert, was die Laune nochmal spürbar anhob. Voller Vorfreude auf das längere Laufen am Nachmittag ging es zurück in die Unterkunft, um sich von der ersten Einheit zu erholen.
Am Nachmittag wartet auf die 2 Kilometer lange Runde direkt am Leistungszentrum, um das Gelernte des Vormittags zu festigen. Trotz der großen Leistungsunterschiede zwischen Athleten und ihren Trainern, welche über die Tage zu großen Vorbilder wurden, war die Motivation stets hoch. Alle versuchten sich die perfekte Technik der Trainer abzuschauen. Durch die zahlreichen Überrundungen durch die „Gazelle Christoph“ bot sich dazu oft genug die Möglichkeit.
Zum Ende des Tages kam es zu einer Revanche des Basketballspiels vom Vortag, bevor die nächste Beweglichkeits-Session wartete. Todmüde fielen abends alle pünktlich zur Bettruhe ins Bett, um Energie für den nächsten Tag zu tanken.
Tag 3: Der dritte Trainingstag begann mit einer weiteren Technikeinheit, welche auch einige Sprints beinhaltete. Dabei wurden auch viele „interessante“ Sprinttechniken entwickelt. Es war bei allen ein deutlicher Fortschritt zu erkennen, welcher sicherlich auch durch die einwandfreien Bedingungen ermöglicht wurde.
Nach einem vorzüglichen Mittagessen begaben sich die Athleten und Trainer auf den Weg zum nicht weit entfernten Gipfel des Herzogenhorns mit seine 1415 Meter über Meereshöhe. Am Gipfelkreuz angekommen überraschte alle ein „zielgeradähnlichen“ Wind. Auf dem Rückweg kam es zu einer hitzigen Schneeballschlacht, bei der es hieß: „jeder gegen jeden, und alle gegen Lucy“, da sich die Trainer, mutig wie immer, auf die Flucht begaben.
Wieder am Leistungszentrum angekommen, wurden die „Großen“ bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften, die zeitgleich in Leipzig stattfanden, angefeuert. Danach begaben sich die Athleten in den Keller zu einer entspannten „Sauna-Session“, in der Hoffnung den „leichten“ Muskelkater lindern zu können. Nach Ausflügen in den Schnee um wieder etwas „cooler“ zu werden und einem gediegenen Abendessen ließen alle mit einem lockeren Spieleabend den Abend ausklingen, damit das bereits ausgezeichnete Gemeinschaftsgefühl nochmal gestärkt wurde.
Tag 4: Der Tag begann mit den „gefürchteten Berg-Sprints“, welche auf den Skiern noch einmal etwas anderes sind, als mit Laufschuhen. Gegen die Erwartung der Trainer machten einige der „Maschinen-ähnlichen“ Läufer nicht die 12 bis 15, sondern ganze 21 Läufe, was sich die Trainer oft anhören mussten.
Auch am Nachmittag, als es in die zweite längere Einheit ging, hinderten kleinere Wehwehchen wie Blasen etc. die „eisenharten“ Jugendlichen nicht daran, ihr Bestes zu geben und ein 60 bis 120 Minuten Langlaufen zu vollenden. Dabei zeigten die weiblichen Athletinnen den Jungs, was es heißt, 2 Stunden am Stück laufen zu können. Anschließend ging es erneut in die Sauna, um sich optimal auf den kleinen (Trainings-) Wettkampf am letzten Tag vorzubereiten. Abends spielten die Jugendlichen wieder fleißig und parallel an diesem äußerst glamourösen Meisterwerk geschrieben.
Tag 5: Zum Abschluss einer sehr lehrreichen und erfolgreichen Maßnahme konnten alle noch einmal zeigen, was sie die letzten Tage mitgenommen haben. Beim Abschluss-Wettkampf ging es erst darum sich in einem kurzen Prolog eine möglichst gute Starposition für die anschließende Verfolgung zu ergattern. Wie eng die Athleten leistungstechnisch zusammen liegen, zeigen die Abstände und Zeiten noch einmal sehr deutlich. Das Gelernte und vor allem die „Standfestigkeit“ aller war sehr bemerkenswert.
Eng gestaffelt ging es auf die zwei Kilometer lange Verfolgungsrunde, auf der alle nochmal über sich hinauswuchsen und sehr gute Leistungen erbrachten. Dafür wurden die jeweils ersten mit dem tollen Jugend-Shirt der Leichtathletik Baden-Württemberg belohnt.
Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen ging es wieder zurück ins Tal. Auf dem Weg wurde eine erneute Schneeballschlacht entfacht, wobei es dieses Mal Trainer Christoph war, auf den es alle abgesehen hatten.