U20-EM Tag 3: Nina Ndubuisi räumt Bronze mit Weltjahresbestleistung ab
15,71 Meter! Nina Ndubuisi hat sich am Samstag bei der U20-EM in Tallinn (Estland) zur Bronzemedaille gestoßen. Gleichzeitig sprang sie auf Platz eins in der U18-Weltjahresbestenliste, denn die 17-jährige Athletin der SG Schorndorf 1846 ist auch dort noch startberechtigt.
Eingestiegen war sie in den Wettbewerb mit 13,76 Metern. Nach einem Fehlversuch stieß sie sich zur neuen Bestmarke und verbesserte damit ihre bisherige Bestleistung von 15,17 Metern deutlich. Im Anschluss daran konnte sie sich mit 15,45 Metern in die Ergebnislisten eintragen, die beiden finalen Stöße waren ungültig. Doch keine ihrer Konkurrentinnen konnte sie mehr vom Bronze-Rang verdrängen.
„Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Ich bin ja noch U18-Athletin, hatte die Erwartung ins Finale zu kommen und jetzt stehe ich mit der Medaille hier. Damit hat sich die ganze harte Arbeit und das Training gelohnt. Die neue Weltjahresbestleistung bedeutet mir dabei sehr viel“, sagte sie nach dem Wettkampf.
Nicht zu schlagen war an diesem Tag die Türkin Pinar Akyol, die mit 16,80 Metern gewann. Zweite wurde die Russin Daria Shinkevich vor der Polin Maslana Zuzanna.
Hammerwurffinale: Aileen Kuhn mit Platz 12
Mit einer Enttäuschung endete das Hammerwurf-Finale für die beiden deutschen Starterinnen Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) und Esther Imariagbee (Berliner TSC). Beide konnten sich nach ihren ersten drei Würfen nicht unter den Top Acht platzieren und schieden somit bereits vorzeitig aus.
Im Halbfinale hatte Aileen Kuhn noch nach zwei Fehlversuchen eindrucksvoll Nervenstärke bewiesen und im dritten Versuch einen 61-Meter-Wurf rausgehauen. Ihre beste Weite erzielte sie am Samstag mit 57,04 Metern im ersten Versuch. Mit dem zweiten Versuch erreichte sie drei Zentimeter weniger. Beim alles entscheidenden dritten Wurf konnte sie nicht an die Nervenstärke aus der Qualifikation anknüpfen – sie beendete den Wettbewerb mit einem Fehlversuch auf Platz zwölf.
„Ich habe keine Ahnung an was es lag. Wahrscheinlich habe ich mir einfach einen zu großen Kopf darüber gemacht, auf welchem Platz ich liege. Aktuell bin ich einfach nur enttäuscht“, sagte Esther Imariagbee. „Es war technisch nicht gut von uns“, fügte Aileen Kuhn hinzu.
Mikaelle Assani springt U20-Weltjahresbestleistung – auch Müller und Hildebrand weiter
Was ein Sprung! Mikaelle Assani (LG Region Karlsruhe) ist mit neuer U20-Weltjahresbestleistung ins Finale von Tallinn gesprungen. Nach einem Fehlversuch zu Beginn, flog sie schließlich auf 6,64 Meter und verbesserte damit ihre erst Ende Juni aufgestellte Bestleistung um vier Zentimeter. Sie übertrumpfte die Spanierin Tessy Ebosele, die mit 6,61 Metern bisher die beste Weite des Jahres vorweisen konnte. „Der Sprung hat sich gut angefühlt, aber ich hätte nicht gedacht, dass er so weit geht. Im Finale ist eine Medaille das Ziel. Am besten wäre natürlich Gold“, sagte sie danach.
Auch die beiden anderen deutschen Athletinnen konnten ins Finale einziehen. Lara Raquel Müller (Unterländer LG) kann mit ihren ersten beiden Versuchen zunächst nicht an ihre Bestleistung von 6,47 Metern heran. Zweimal erreichte sie 6,19 Meter. Im finalen Anlauf setzte sie dann aber 6,33 Meter in den Sand und schob sich auf Platz drei in ihrer Qualifikationsgruppe vor. „Mit den ersten beiden Sprüngen war ich nicht zufrieden, umso schöner, dass es dann mit dem letzten Sprung geklappt hat. Im Finale würde ich gerne eine neue Bestleistung springen“, sagte sie.
Die dritte deutsche Athletin Ruth Hildebrand (MTG Mannheim) qualifizierte sich mit 6,11 Metern im zweiten Sprung für das Finale. Im ersten Versuch hatte sie sich mit 6,01 Metern in die Ergebnislisten eingetragen. Der Dritte war ungültig. „Ich bin stolz auf uns als Team. Wir sind alle super gesprungen und haben uns gegenseitig gepusht. Toll wäre jetzt eine Platzierung in den Top Acht“, sagte sie anschließend.
Aus im Zehnkampf für Roman Jocher nach 2 Disziplinen
Mit neuer Bestleistungen über 100 Meter (11,56 Sekunden) war Roman Jocher vom SSV Ulm 1846 glänzend in den Zehnkampf gestartet. Leider brachte schon die anschließende Disziplin das Aus für den Ulmer: nach einem ungültigen Versuch musste er den Wettbewerb mit Beuger-Beschwerden abbrechen.