Knäsche und Bayer sorgen für die Highlights am zweiten Tag der BW Leichtathletik Hallen-Finals
Auf der 200 Meter-Sprintdistanz der Frauen konnte sich Pia Ringhoffer vom VfL Sindelfingen nach ihrem Sieg über 60 Meter am Samstag ihren zweiten Titel holen. In Abwesenheit ihrer erkrankten Vereinskameradin Jessica-Bianca Wessolly war sie in 24,66 Sekunden nicht zu schlagen. Auf die weiteren Podiumsplätze liefen Sarah Krämer von der SG Walldorf Astoria in 25,08 Sekunden und Miriam Steinbach von der LG Filstal in 25,13 Sekunden. Der Titel über die Hallenrunde bei den Männern ging an Patrick Domogala von der MTG Mannheim. Der Routinier legte 21,77 Sekunden vor, eine Zeit, an die seine Konkurrenten nicht herankamen. Marvin Hock von der LG Region Karlsruhe war in 22,11 Sekunden Zweitschnellster, Heiko Gussmann vom SCL Heel Baden-Baden folgte in 22,34 Sekunden auf Rang drei.
Titel Nummer zwei sicherte sich Jens Mergenthaler von der LG farbtex Nordschwarzwald über die 1.500 Meter. Er setzte sich schon nach der ersten Runde vom Feld ab und konnte auch den Angriff von Altmeister Timo Benitz, ebenfalls LG farbtex Nordschwarzwald, 400 Meter vor dem Ziel parieren. Die Siegerzeit für Jens Mergenthaler starke 3:47,23 Sekunden, für Timo Benitz wurden 3:48,95 Minuten gemessen. Im 1.500 Meter-Wettbewerb der Frauen konnte Leah Hanle vom TSV Holzelfingen ihren Erfolg von den BW Leichtathletik-Finals 2022 auch in der Halle wiederholen. In 4:32,56 Minuten konnte sich die 25-jährige Studentin gegen Tsambika Jäger (LV Pliezhausen; 4:33,30 min) und Vanessa Alder (VfL Sindelfingen; 4:34,89 min) durchsetzen.
Schnellste Hürdensprinterin über 60 Meter der Frauen war Lisa-Maria Oechsle von der LG Filstal. Sie lag in 8,54 Sekunden im Ziel vor Katharina Flaig von der LG Offenburg, für die 8,71 Sekunden gemessen wurden. Im Hürdensprint der Männer steigerte sich Yannick Spissinger von der MTG Mannheim als Sieger auf 7,89 Sekunden - eine Zeit, die ihn auf Platz drei der aktuellen DLV-Hallenbestenliste bringt. Mit deutlichem Rückstand folgte Bruno Betz vom SSV Ulm 1846 in 8,29 Sekunden auf dem zweiten Platz.
Im Hochsprung der Frauen reichten Marie-Laurence Jungfleisch vom VfB Stuttgart 1,75 Meter für einen weiteren Titelgewinn. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit jeweils 1,65 Meter Alina Etzel von der WGL Schwäbisch Hall und Sharleen Klein von der LG Region Karlsruhe. Bester Hochspringer bei den Männern war Max Baur vom SSV Ulm 1846 mit übersprungenen 1,90 Meter.
Mit einer Klasseleistung konnte im Stabhochsprung der Frauen Anjuli Knäsche von der LG Leinfelden-Echterdingen aufwarten. Sie sprang in Sindelfingen aus einem verkürzten Anlauf, meisterte alle Höhen bis 4,25 Meter im ersten Anlauf und konnte schließlich im dritten Versuch auch noch ihre Jahresbestmarke von 4,35 Meter einstellen und sich damit souverän den baden-württembergischen Meistertitel sichern. Luzia Herzig vom TV Engen zeigte sich ebenfalls gut in Form und scheiterte als Zweitplatzierte nach übersprungenen 3,90 Metern erst an der B-Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften von 4,00 Metern.
Drei junge Athleten konnten sich im Stabhochsprung der Männer auf den Medaillenrängen platzieren. Lion Jerome Tür von der LG Neckar-Enz, der Dritte der letztjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften, überquerte 5,10 Meter und scheiterte nur knapp an einer neuen Bestmarke von 5,20 Metern. Er setzte sich damit gegen zwei noch der Jugendklasse angehörige Springer durch. Marec Metzger vom VfL Sindelfingen sicherte sich die Silbermedaille mit übersprungenen 4,90 Metern und Noah Höschele vom LAZ Ludwigsburg holte Bronze mit 4,80 Metern.
Einen spannenden Wettkampf mit mehreren Führungswechseln lieferten sich die Dreispringerinnen. Am Ende hatte Fehintola Oladejo von der MTG Mannheim mit 12,91 Metern den besten Versuch stehen und gewann damit den Titel vor Ruth Hildebrand von der MTG Mannheim (12,80 Meter) und der Weitsprung-Siegerin Aliena Juliette Heinzmann vom TV Eppingen (12,77 Meter). Bei den Männern siegte Tim Wagner vom TV Eppingen mit seinem besten Versuch von 14,35 Metern vor Joshua Bozic vom TV Weilstetten mit 14,07 Metern.
Einen der Höhepunkte des Tages bildete der Kugelstoßwettbewerb der Männer mit den drei Sindelfinger Athleten Simon Bayer, Eric Maihöfer und Tizian Lauria als Hauptakteure. Am Ende sicherte sich der deutsche Vizemeister Simon Bayer nach einer konstanten Serie standesgemäß den Titel des baden-Württembergischen Hallenmeisters mit seinem weitesten Versuch von 19,40 Metern vor Eric Maihöfer (18,40 m) und dem Dritten der U20-Weltmeisterschaften des Vorjahres, Tizian Lauria (17,78 m). Bei den Frauen ging der Kugelstoßtitel an die letztjährige deutsche Jugendmeisterin Nina Ndubuisi von der SG Schorndorf mit 15,78 Metern. Die weiteren Podiumsplätze sicherten sich Antonia Kinzel von der MTG Mannheim mit 15,23 Metern und Milaine Ammon von der LG Staufen mit 15,04 Metern.
Eie starke Zeit legte das Mannheimer Staffel-Quartett Robin Ganter, Patrick Domogala, Timo Lange und Jonas Kriesamer über 4x200 Meter der Männer vor. In 1:26,17 Minuten ging der Titel klar an die MTG. Die Teams der LG Region Karlsruhe und des VfL Sindelfingen folgten in 1:29,31 Minuten bzw. 1:30,09 Minuten auf den Rängen zwei und drei. Bei den Frauen siegte das heimische Team des VfL. Pia Ringhoffer, Lisa Sophie Hartmann, Hanna Render und Melanie Böhm waren in 1:38,27 Sekunden nicht zu schlagen. Zweiter wurde das Team der StG Walldorf/Dielheim/Eppelheim in 1:42,45 Minuten, Dritter der SSV Ulm 1846 in 1:42,95 Minuten.
Die Titel über 4x400 Meter gingen bei den Männern an die LG Offenburg mit Jan Busam, Malik Skupin-Alfa, Noah Julien Vilmen und Markus Schnurr in 3:18,48 Minuten, bei den Frauen an LAV Stadtwerke Tübingen in 3:53,38 Minuten mit Laura Wilhelm, Jackie Baumann, Annika Bruntner und Carolin Führen. Den Mixed-Wettbewerb über 4x400 Meter mit zwei Läufern und zwei Läuferinnen gewann der VfL Sindelfingen. Maximilian Dillitzer, Melanie Böhm, Lisa Sophie Hartmann und Yannic Krings legten bei ihrem Sieg eine Zeit von 3:31,45 Minuten vor.