WLV-Team Zweiter beim U16-Vergleich
VÖHRINGEN - Beim U16-Vergleich in Vöhringen hat das WLV-Team den zweiten Rang hinter Hessen belegt. Herausragender Akteur war dabei der 14-jährige David Frank (LG Steinlach-Zollern), der sowohl mit 10,90 Sekunden über die 80 m Hürden als auch mit 1,90 m im Hochsprung Leistungen erbrachte, die im Vorjahr kein deutscher Athlet vorweisen konnte.
Den erhofften Auswärtssieg gab es in Vöhringen zwar schon, allerdings für das Team aus Hessen. Dessen überragende Mädchen um die mit 3,90 m mit dem Stab Hessen-Rekord springende Sarah Vogel arbeitete einen so großen Vorsprung heraus, dass die relativ ausgeglichenen Jungs für die Gesamtwertung keine große Rolle mehr spielten.
Die herausragenden Leistungen im württembergischen Team erbrachte mit David Frank einer der jüngsten. Nachdem er sich mit 10,90 über die 80 m Hürden den zweiten Rang gesichert hatte, überquerte der Schlaks im Hochsprung 1,90 m und ließ die ältere Konkurrenz deutlich hinter sich. Beide Leistungen sind deutsche Spitze und nur knapp hinter den bestehenden WLV-Rekorden. Das gleiche gilt für den ebenfalls erst 14-jährigen Oßweiler Moritz Röske, der sich mit dem Hammer um fast fünf Meter auf 56,09 steigerte. Dass er damit nur den fünften Platz belegen konnte, spricht für die Güte des Feldes. Einen weiteren Sieg bei den Jungs sicherte der deutsche Neunkampf-Meister Oskar Neudeck (Filstal), der seinen kurzfristig verletzt ausgefallenen Zwillingsbruder Felix ersetzte, mit 3,80 m im Stabhochsprung. Ohne Felix und mit etwas Pech in den Sprungdisziplinen reichte es für die WLV-Jungs mit 96 Punkten knapp zur Rang drei hinter Bayern mit 103,5 und Hessen mit 97,5.
Beste Punktesammlerin bei den Mädchen war Annika Schepers (SG Dettingen). Sie unterlag im Kugelstoß-Duell mit der deutschen Meisterin Cassandra Bailey (München) knapp mit 14,44 zu 14,83, sicherte sich aber mit neuer Bestleistung von 10,79 m überraschend den Dreisprung. Den einzigen Doppelsieg für Württemberg landeten Anna Schall (LG Tuttlingen-Fridingen) und Lucia Arens (KSG Gerlingen), die mit langen Spurts der Konkurrenz keine Chance ließen. Den Läuferinnen-Sweep vervollständigten Paula Schönbucher (KSG Gerlingen), Charlotte Römer (LAZ Ludwigsburg) und Alisia Freitag (TSG Esslingen), die in 7:07,53 Minuten auch die 3x 800 m-Staffel abräumten. Pech hatten dagegen die Sprinterinnen, die ihr Staffelrennen zunächst deutlich gewannen. Wegen einer Aufstellungspanne musste das Rennen aber wiederholt werden. Und dort misslang der zweite Wechsel total, was zur Disqualifikation führte. Nicht mehr entscheidend, aber mit dem ersten Rennen wäre der Abstand zu den Hessinnen, die vom Missgeschick profitierten deutlich geringer gewesen als 119:98 Punkte.
Für den stimmungsvollen Abschluss hatten zuvor die zwei Langstaffelwettbewerbe gesorgt, der ebenso wie bei den Mädchen auch bei den Jungs an Württemberg ging. Henri Stöckermann (SV Nufringen), Malte Kolb (LG Brenztal) und Paul Specht (VfL Sindelfingen) durften bei ihrem klaren Sieg die ungeteilte Aufmerksamkeit und die La Ola der 120 Vergleichskampfteilnehmer in der Zielkurve genießen und distanzierten mit 8:29,46 die bayerische Staffel deutlich. Der gewachsene Teamgeist über die zwei Tage ist eins der Hauptargumente für diesen Vergleichskampf der drei starken Landesverbände. Neben 10 neuen Bestleistungen, die trotz kurzer Vorbereitung nach den Ferien immerhin herausschauten.
Herzlichen Dank an den Ausrichter SC Vöhringen und den BLV für tolle Organisation des Wettkampfes und des Drumherums und auf ein Wiedersehen 2018 in Hessen.
chu