Wessoly stürmt erneut ins WM-Halbfinale
22,87 Sekunden war sie als Vierte gelaufen, nur der Wind von 2,5 Meter pro Sekunde verhinderte eine neue persönliche Bestleistung (22,89 sec). „Ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass ich am Dienstag im Halbfinale noch einmal antreten darf“, meinte die Master-Studentin (Mathematik, Biologie).
Wessolly, die die Weltjahresbeste Sherica Jackson aus Jamaika neben sich hatte, war in der ersten Kurvenhälfte noch etwas zurück, schaltetet auf der Zielgerade aber den „Turbo“ ein und schob sich auf Platz vier vor. Am Ende landete die Mannheimerin auf Rang 19. Vorlaufschnellste war die Nigerianerin Aminatou Seyni (21,98 sec). Ein Achtungserfolg für die 25-Jährige, die damit ihr Abschneiden von der WM vor drei Jahren in Doha (Katar) wiederholen konnte.
Wessolly hatte einen eher schwierigen Saisonverlauf nach einer Corona-Erkrankung und einer Verletzung. „Wir haben dies in meiner Trainingsgruppe mit Patrick Domogala und Yannick Spissinger auffangen können“, meinte die zweifache Deutsche Meisterin, „deshalb bin ich in den letzten Rennen auch richtig in Schwung gekommen“. Sehr zufrieden äußerte sie sich auch über die Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Trainer Michael Manke-Reimers.
Und was erwarten Wessolly und Manke-Reimers im Halbfinale? „Natürlich will ich da die EM-Norm für München laufen. 23,05 Sekunden sind gefordert, ohne Wind“. „Bianca ist sehr motiviert“, signalisiert Manke-Reimers von Mannheim aus. Eine Mannheimerin im Olympiastadion in München. Auch die 4x400 Meter-Staffel ist dafür eine Option.
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