Trauer um Gerhard Bogdanowitz

Gerhard war als hundertfünfzigprozentiger Organisator und Kampfrichter bekannt. Auf ihn konnte man sich verlassen. Wer in seinem Team noch nicht so „perfekt“ war, dem hat er geholfen sich schnell zu verbessern. Neben seiner Gründlichkeit und Präzision konnte er aber auch - nach getaner Arbeit - privat und auf dem Sportplatz voll entspannt mitfeiern.

Als Jugendlicher ein guter Mittelstreckler beim TuS Metzingen, brachte er bald sein Organisationstalent bei Leichtathletikveranstaltungen im Kreis ein. Mitte der 70 Jahre kam er berufsbedingt nach Nagold, wo er in der Leichtathletikabteilung des VfL Nagold die Kampfrichterei mit Schwung und frischen Ideen aufbaute. Schnell wurde er der Kampfrichterwart des Kreises Calw. Aufgrund seiner gründlichen und präzisen Arbeitsweise war er im WLV für den Bereich Geräte und Anlagen zuständig. Daneben war er als Schiedsrichter oder Obmann, meist beim Kugelstoßen, im Einsatz.

Letztendlich führte ihn sein beruflicher Werdegang nach Rottweil, wo er mit seinen Erfahrungen nicht nur die Kampfrichterei prägte, sondern im Team mit Klaus Walter zahlreiche Großveranstaltungen wie Süddeutsche, Baden-Württembergische und Württembergische Meisterschaften bestens organisierte. Aus gesundheitlichen Gründen musste er zunächst kürzertreten und hörte dann letztendlich ganz auf. Er konnte die hohen Ansprüche, die er an sich und andere stellte, nicht mehr erfüllen. Sein Leiden verschlechterte sich in den letzten Jahren zusehends.

Gerhard wird uns als Kampfrichter, der durch seine konsequente Regelanwendung bekannt wurde, in Erinnerung bleiben.

Der Fachausschuss Kampfrichterwesen und die Kampfrichter des Landesverbandes Württemberg sowie die gesamte Württembergische Leichtathletik-Familie werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und trauern mit seinen Angehörigen.