Traber triumphiert zum fünften Mal
7,65 Sekunden hatte er dafür gebraucht und die 1.600 Zuschauer in der Quaterback Immobilien-Arena, die erstmals wieder den Titelkämpfen beiwohnten, lagen ihm zu Füßen. Elf Jahre liegen zwischen Trabers erstem deutschen Meistertitel 2011 und jetzt an derselben Stelle. Ein Titel in Leipzig sei was Besonderes, auch wenn er sich eine etwas schnellere Zeit (7,63 sec im Halbfinale) erhofft hatte.
Meckenbeuren, Tübingen, Stuttgart und jetzt Leipzig sind seine Stationen. Er sei kein Satellit, er trage nicht nur das Trikot der LAV Stadtwerke Tübingen. „Tübingen ist in all den Jahren ein Teil von mir geworden. Es fühlt sich für mich gut an, das blaue Trikot zu tragen“, liefert er ein Bekenntnis ab.
Nach seiner Knie-OP ist er froh, wieder so schnell unterwegs zu sein. Er habe das Gefühl, dass es noch schneller gehe, sagt der Mann, der mit 7,56 Sekunden an neunter Stelle der ewigen deutschen Bestenliste steht. Am Mittwoch in Madrid schon will er was drauflegen, und natürlich auch bei der Hallen-WM in Belgrad (Serbien; 18. bis 22. März).
„Mit viel Glück könnte es ins Finale der besten acht reichen“, hofft er, „Da werde ich noch einmal Gas geben“. So wie 2014, wo ihm in Sopot (Polen) als Fünfter der Hallen-WM sein bislang größter Erfolg gelang.
Danach steht ein heißer Sommer für die besten Leichtathleten an. Aufgrund Corona gibt es erstmals Welt- und Europameisterschaften im gleichen Jahr innerhalb von nur vier Wochen. Eine große Herausforderung für die Athleten, aber auch „zwei emotionale Super-Highlights“, wie Gefühlsmensch Traber weiß.