Tokio Tag 4: Fabian Heinle mit Schmerzen auf Platz zwölf

  02.08.2021    WLV Top-News WLV Wettkampf BLV BW-Leichtathletik Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport Leistungssport
Fabian Heinle musste im Weitsprung-Finale der Olympischen Speile in Tokio Beugerproblemen Tribut zollen. Mehr als 7,62 Meter und damit Platz zwölf waren nicht drin.

Er hatte sich das Beste bis zum Schluss aufgehoben: Als Europameister Miltiadis Tentoglou im sechsten Versuch Anlauf nahm, lag er noch mit 8,11 Metern außerhalb der Medaillenränge. Dann landete er bei 8,41 Metern – und wenig später war für den Griechen der Traum vom Olympia-Gold perfekt. Zwar hatten die Top Drei jeweils noch einen Versuch, doch keiner von ihnen konnte kontern.

Auch nicht der lange führende Kubaner Juan Miguel Echevarria, der im dritten Versuch ebenfalls 8,41 Meter verbucht hatte, aber verletzt nichts mehr entgegensetzen konnte. Im Vergleich der zweitbesten Versuche rutschte er hinter dem Griechen auf den Silberrang zurück. Bronze ging ebenfalls nach Kuba, und zwar an Michael Masso (8,21 m). Weltmeister Tajay Gayle (Jamaika; 7,69 m) quälte sich mit Knieproblemen durch die ersten drei Versuche. Die Nummer drei der Welt JuVaughn Harrison (USA; 8,15 m) ging wie schon tags zuvor im Hochsprung ohne Medaille aus.

Als im Olympiastadion die Medaillen vergeben wurden, war Fabian Heinle (VfB Stuttgart) schon in den Katakomben verschwunden. Wieder einmal hatten den talentierten Athleten körperliche Beschwerden ausgebremst: Über Nacht waren Beugerprobleme aufgetreten, die weite Sprünge verhinderten. 7,62 Meter und Platz zwölf im ersten Olympia-Finale nimmt der 27-Jährige mit von seinen zweiten Olympischen Spielen.

STIMME ZUM WETTBEWERB

Fabian Heinle (VfB Stuttgart)
Ich bin gestern früh aufgewacht und mein Adduktor war ziemlich kaputt. Ich bin getaped und habe eher mit meinem Körper gekämpft als mit meinen Gegnern. Ich habe auf dem Aufwärmplatz noch überlegt, ob ich überhaupt antreten soll. Es kam über Nacht. Im Schwungbein links, Adduktor innen, muskulär zugegangen. Das ist für den Absprung nicht optimal. Wir haben alles probiert. Aber die Hoffnung auf den einen Sprung hat den Ausschlag gegeben. Nach dem Aufbau [verspätet und verkürzt nach Rückenbeschwerden] war schon klar, dass es hart wird nach der Quali. Trotzdem hatte man nach den 7,96 Metern die Hoffnung, dass es für mehr reicht. Das Erlebnis hier war trotzdem cool, auch wenn der Moment gerade scheiße ist. Aber ich glaube, ich kann viel Positives mitnehmen.

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leichtathletik.de (Silke Bernhart) / wlv