Flugshows von Simon Batz und Anjuli Knäsche an Tag 1 der BWLA Hallen-Finals
Volles Haus und gute Stimmung im Glaspalast – Aktive und Jugend U20 und U18 versammelten sich an Tag 1 für die Meistersuche in Sindelfingen. Besonders gute Ergebnisse wurden unter anderem in der Weitsprunggrube erzielt. Der Deutsche Meister Simon Batz aus Mannheim segelte bei seinem besten Versuch bis auf 8,02 Meter. 6,73 Sekunden – Enrico Güntert (TV Engen) war über 60 Meter sehr gut unterwegs.
Von Anfang an machte Jens Mergenthaler (LG farbtex Nordschwarzwald) über 1.500 Meter sein eigenes Rennen. Verletzungsbedingt verzichtete Lokalmatador Velten Schneider auf seinen Start, sodass es für den Nordschwarzwälder vorne ein einsames Rennen wurde. Nichtsdestotrotz zog er durch und sicherte sich in 3:48,77 Minuten den Baden-Württembergischen Meistertitel – nur eine Sekunde über seiner Zeit aus dem vergangenen Jahr an gleicher Stelle. Für morgen stehen für ihn noch die 3.000 Meter auf dem sportlichen Wochenendplan.
„Das war heute einfach mal as dem Training heraus zum Einstieg. Vorgabe war, die ersten 1.000 Meter in ca. 2:30 Minuten anzulaufen und dann zu schauen, was noch geht. Nachdem wir die letzten zwei Wochen im Trainingslager ordentlich Umfänge gemacht haben, war heute zwar nicht so viel drin, aber ich freue mich, die A-Norm für die Deutschen Meisterschaften abgehakt zu haben“, sagte der Studierendenweltmeister nach dem Rennen.
Nur sieben Hundertstelsekunden lagen die beiden schnellsten Staffeln am Ende auseinander – beide in Zeiten, die im vergangenen Jahr für das Finale bei den Deutschen Meisterschaften gereicht hätten: Ganz knapp sicherte sich das Quartett aus Karlsruhe (Marvin Hock, Niclas Schmid, Bowe, Julian Jake Bowe, Joao Cardoso Neves) in 1:29,34 Minuten vor den Sindelfingern (Lukas Gärtner, Maximilian Dillitzer, Yannic Krings, Aleksandar Gacic) den Sieg.
Lisa Sophie Hartmann mit Bestleistung
Drei Mal „PB“ gab es für das 60-Meter-Podium der Frauen. Am schnellsten von allen: U20-Hürden-Europameisterin Rosina Schneider (TV Sulz). In 7,47 Sekunden trommelte die Nachwuchsathletin auf Anhieb in die Top 10 der zwar noch jungen Deutschen Jahresbestenliste – dennoch ist die Zeit ein Ausrufezeichen an die ältere Konkurrenz, die Rosina vielleicht schon jetzt, in ihrem ersten Aktivenjahr, aufmischen kann.
Das Finale über 400 Meter wurde zum Bestleistungslauf für alle vier Athletinnen. Besonders schnell: Lisa Sophie Hartmann in ihrem „ovalen Zuhause“ – 53,82 Sekunden, aktuell zweitbeste Zeit in Deutschland in diesem Jahr.
Anjuli Knäsche scheitert nur knapp an 4,50 Metern
Die Deutsche Meisterin Marie-Laurence Jungfleisch sicherte sich in Sindelfingen souverän den Landesmeister-Titel. Mit 1,80 Metern musste die Stuttgarterin jedoch bei ihrem Saisoneinstieg ihr volles Leistungsvermögen abrufen und war mit der Höhe auch nicht zufrieden. „Ich hoffe, dass es stetig weiter geht, ich höher als nur die 1,80 Meter springe und immer besser reinkomme“, sagte sie anschließend.
Sehr aussichtsreich sahen die Versuche von Anjuli Knäsche (VfB Stuttgart 1893) über 4,50 Meter im Stabhochsprung aus. Heute blieb die Latte für die Deutsche Meisterin bei dieser Höhe noch nicht liegen, 4,45 Meter gehen in die Ergebnisliste ein.
Weibliche Jugend U20: 5,97 Meter für Nelly Sohn
Über 60 Meter wurde es auch in der Weiblichen Jugend schnell: 7,60 Sekunden benötige Celine Böer (LG Region Karlsruhe). Die diesjährige Deutsche Hallen-Mehrkampfmeisterin in der U20 ist auch die Baden-Württembergische U20-Hochsprungmeisterin: Leonie Kroter (DJK SG Wasseralfingen) siegte eine Woche nach ihrem Triumph in Frankfurt nun auch in Sindelfingen (1,71 m).
Die 6-Meter-Marke hat sie dieses Jahr schon geknackt – aber in Sindelfingen blieb sie knapp darunter. Mit 5,97 Metern zeigte Nelly Sohn (LG Staufen) dennoch ein konstant hohes Niveau, mit dem sie national ganz vorne mitspringt. Tamineh Steinmeyer (WGL Schwäbisch Hall) reichten dieses Mal 3,80 Meter im Stabhochsprung zum Sieg.
7,02 Sekunden – ein pfeilschnelles Rennen machten die Jungs im 60-Meter-Finale und vorneweg Noel Louis Kretzschmar (TV Oberndorf). Damit hätte er auch in der U20 gewonnen.
Julia Ehrle und Sina Stoll national die Nummer 1
Der Name „Ehrle“ ist quasi eine Garantie für Top-Leistungen im Laufbereich. Das bewies U18-Athletin Julia Ehrle (LG farbtex Nordschwarzwald) heute einmal wieder bei ihrem Start über 1.500 Meter. In 4:33,25 Minuten lief sie nicht nur alleine zu einer neuen Bestleistung im noch jungen Wettkampfjahr, sondern ist auch über 10 Sekunden schneller als die gesamte U18-Konkurrenz – in ganz Deutschland!
Und es gibt noch eine neue deutsche Jahresbeste! Sina Stoll aus Tailfingen sprang mit 1,71 Metern so hoch wie noch nie und so hoch wie noch keine andere U18-Athletin – und das in ihrem ersten U18-Jahr. Im Stabhochsprung bestätigte Anna Hiesinger (LAZ Ludwigsburg) ihre Saisonbestleistung, aufgestellt vor 2 Wochen in Mannheim, und sprang mit 3,90 Metern zum Titel.
Bilder von Tag 1, der Livestream sowie alle weiteren Infos sind hier verfügbar:
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