Malaika Mihambo erneut zur Sportlerin des Jahres gewählt
Weitsprung-Weltmeisterin und „Titelverteidigerin“ Malaika Mihambo, der beste Eishockeyspieler der Welt, Leon Draisaitl, sowie die Fußballer des FC Bayern München machten 2020 das Rennen um die Gunst der deutschen Sportjournalistinnen und Sportjournalisten. Malaika Mihambo, im vergangenen Jahr schon als Weitsprung-Weltmeisterin mit dem Titel „Sportlerin des Jahres“ gekürt, katapultierte sich mit ihrem in Zeiten der Pandemie neu gegründeten Verein „Malaikas Herzsprung“ mitten in Familien und in Kinderherzen hinein. Ihre florierenden Turnstunden auf Youtube, die sie gleich zu Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr initiiert hatte, entwickelten sich zum Hit und zum Renner im Internet.
Angefangen hatte das Ganze ein Jahr zuvor. Mit Präsenz-Sportstunden in ihrer alten Grundschule. Bewegungsfreude der Kinder dank ihrer Prominenz und den damit verbundenen Möglichkeiten zu fördern, das war und ist der „Herzsprung“-Initiatorin ein Bedürfnis. „In der Grundschule werden Grundlagen für die Bewegungsentwicklung von Kindern und für den verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt gelegt“, ist sie überzeugt.
Erst wenn ein Kind dazu in der Lage sei, sich und seine Umwelt bewusst wahrzunehmen, könne es auch „situationsgerecht entscheiden und handeln“, begründet sie ihr Engagement. Das Wort Leistung nimmt die Leistungssportlerin dabei nicht in den Mund. Stattdessen spricht die Masterstudentin in Umweltwissenschaften vom bewussten Umgang mit der Umwelt.
Mit ihrem Verein will sie Kindern und Familien den Einstieg in die Leichtathletik einerseits und soziale Kontakte andererseits erleichtern, und das über den Schulsport hinaus. Grundschüler erhalten von Malaika Mihambo eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft in einem Leichtathletikverein am Wohnort. Für viele Kinder schwebte Malaika jedenfalls wie ein Engel übers Internet ins Wohnzimmer. Und das nicht nur, weil ihr Vorname auf Swahili „Engel“ bedeutet.
Auf den zweiten Plätzen landeten Sophia Popov (Golf), Johannes Vetter (Leichtathletik) und das Tennis-Doppel Kevin Kravitz/Andreas Mies, Dritte wurden Emma Hinze (Radsport), Jan Frodeno (Triathlon) und das Bob-Team Francesco Friedrich.
Zum „Trainer des Jahres“ wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn gekürt. Der Sparkassenpreis für Vorbilder im Sport ging in diesem Jahr an das „Olympia Team Deutschland“ und an das „Team Deutschland Paralympics“. Die zum vierten Mal vergebene Auszeichnung „Newcomer des Jahres“, gestiftet von „Die Sieger-Chance“, einer Zusatzlotterie der Glücksspirale, erhielt die zweimalige Welt- und viermalige Europameisterin im Bahnradsport, Lea Sophie Friedrich, überreicht.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden die „Legenden des Jahrzehnts“ für den Zeitraum 2010 bis 2019: Magdalena Neuner (Biathlon), Dirk Nowitzki (Basketball) und das Beachvolleyball-Team Laura Ludwig/Kira Walkenhorst.
Nach dem „Sportler“ ist vor dem „Sportler“: Freuen wir uns also schon heute auf die Gala Nummer 75 im nächsten Jahr! Sie geht am 19. Dezember 2021 über die Bühne des Bénazetsaals.