Sport und Gesundheit beim Kongress im Mittelpunkt
Der Leiter des WLV-Fachausschusses Freizeit-, Lauf-, Gesundheitssport, Eberhard Mauser begrüßte die Teilnehmenden und Referenten im großen Hörsaal der Pädagogischen Hochschule und bedankte sich bei Thomas Gundelfinger für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung. „Sport und Gesundheit bilden in jedem Lebensalter eine unverzichtbare Symbiose und sind aus diesem Grund nicht nur in der Lehrerausbildung, sondern auch im Vereinssport von großer Bedeutung“, so Mauser. Bereits im Kindesalter sollten regelmäßige Bewegungsangebote in den Alltag eingebaut werden, um Gewohnheiten zu schaffen und um das Sporttreiben bis ins hohe Alter beizubehalten. Eine bessere Gesundheitsvorsorge gäbe es nicht.
Diese These bestätigte der renommierte Sportmediziner, Prof. Dr. Martin Huonker von der Federsee-Klinik in seinem kurzweiligen Impulsvortrag zum Thema „Sport und Gesundheit beim älteren Menschen – Besonderheiten und Herausforderungen“. Durch regelmäßigen Sport könne man das Ziel „20 Jahre lang vierzig bleiben“ leichter erreichen. Insbesondere sensomotorische Übungsformen, Kraft-, Beweglichkeits- und Ausdauertraining seien hierfür erforderlich, wie zahlreiche Untersuchungen und Studien belegen. Während Frauen mit zunehmendem Alter eher von regelmäßigem Krafttraining profitieren, sollten Männer ihre Schwerpunkte eher im sensomotorischen Bereich und im aeroben Ausdauertraining setzen.
In den Theorie- und Praxisangeboten konnten die Teilnehmenden beim Kongress das DLV-Kursprogramm „Outdoor Athletics“ kennenlernen. „Ein Sportangebot im Freien, welches unabhängig von Sporthallen oder Gerätschaften in Wald und Flur umgesetzt werden kann“, so die Referentin Alexandra Ebert. Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination werden in den Übungsstunden geschult und mit Wissen und Kenntnissen zu Gesundheit und Wohlbefinden verbunden.
Der Praxis-Workshop „In der Körpermitte stabil“ von Yves Pilling stand bei sehr vielen Teilnehmenden auf dem persönlichen Kongressprogramm. Wie wichtig regelmäßig durchgeführte Übungsformen zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur sind und dass zusätzlich genügend Mobilität in den Gelenken der Wirbelsäule gewährleistet sein muss, erfuhren die Teilnehmenden anhand zahlreicher Praxisübungen.
Neben einem Ernährungsworkshop mit ergänzenden Hinweisen zum Flüssigkeitshaushalt und Tipps für Sporttreibende, fand in einem weiteren Seminarraum ein reger Austausch zum Thema „Best practice im TREFF“ statt. Dabei wurde deutlich, dass ein Lauftreff immer nur so gut funktioniert, wie seine „Führungsriege“ ist. Oftmals fehle es inzwischen leider an den engagierten „Häuptlingen. Trotzdem ist Laufen und (Nordic-) Walking in der Bevölkerung so verbreitet wie nie. Der Referent, Peter Hasselwander richtete deshalb den Apell an alle Teilnehmenden, weiter an attraktiven Angeboten und Projekten zu arbeiten, mit deren Hilfe auf die Aktivitäten der Lauftreffs aufmerksam gemacht werden könne.
Sport und Gesundheit bleiben auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe für die Zuständigen in Sportvereinen und Sportverbänden.