Olympiamedaille und 9.000 Punkte sind das Ziel
Leo Neugebauer, Sie haben im Sommer mit Ihrem Deutschen Zehnkampf-Rekord und Platz fünf bei der WM in Budapest große mediale Aufmerksamkeit erhalten. Wie verlief Ihre Rückkehr in die die USA an Ihren Studienort Austin/Texas?
Die war ziemlich lautlos, Ich war sofort zurück im normalen Leben. Es läuft seht gut an der Uni, ich habe in den Klausuren gute Noten geschrieben, bin verletzungsfrei und auch das Training läuft gut.
Was trainieren Sie derzeit in der vielseitigsten Leichtathletik-Disziplin Zehnkampf?
Wir trainieren die physischen Grundlagen Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer, aber auch schon die technischen Dinge der Disziplinen. Natürlich möchte ich versuchen, meine Schwächen im Speerwurf und auf den 1.500 Metern zu verbessern.
Wie sieht Ihre Planung für das Olympiajahr aus?
Ich werde im Januar und Februar in der Halle zwei Siebenkämpfe bestreiten und zwei Wettkämpfe in einzelnen Disziplinen. Im März stehen dann zwei Zehnkämpfe in Texas, meinem Heimstadion, und bei den Nationals in Eugene auf dem Programm. Dann folgt der Sommer in Europa mit den Olympischen Spielen in Paris.
Olympia wird das ganz große Ziel sein?
Ich bin innerlich schon total auf die Olympischen Spiele fixiert und kann es bis zum Start kaum erwarten.
Welches Ziel haben Sie im Kopf?
Eine Medaille wäre schon ganz cool, und ich glaube, das ist auch realistisch.
Was halten Sie nach dem Deutschen Rekord mit 8836 Punkten für möglich?
Ich denke, die 9.000 Punkte werden sehr hart, sind aber definitiv machbar.
Sie haben für den Wechsel zum VfB Stuttgart eine Verbesserung Ihrer Situation als Grund angegeben. Wie war denn Ihre Situation bislang?
Ich war in meinem bisherigen Verein normales Mitglied, ohne finanzielle Unterstützung. Weil ich in den USA mit einem Studien-Visa unterwegs bin, darf ich dort kein Geld verdienen, kann also keine Sponsoren-Verträge abschließen. Insofern ist mein Wechsel zum VfB Stuttgart eine deutliche Verbesserung.
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