Olympia-Norm für Seiler und Dohmann
Die 50-Kilometer-Geher setzten am Samstag in Frankfurt mit drei Olympia-Normen das i-Tüpfelchen auf die DM im Straßengehen – allen voran Jonathan Hilbert, der sich mit einer gewaltigen Steigerung auf Platz sechs der ewigen deutschen Bestenliste vorschob.
„Das war super. Wirklich ganz stark. Mit dieser Steigerung hinten raus. Das war ein super Wettkampf. Da können wir wirklich stolz sein, auf alle Athleten und Trainer.“ Die Euphorie über die Resultate im 50 Kilometer Wettbewerb war Bundestrainer Ronald Weigel deutlich anzuhören, nachdem die Athleten am Samstag auf dem Frankfurter Messegelände die Ziellinie überquert hatten.
Vorausgegangen waren drei deutsche Olympia-Normen, gekrönt von einer herausragenden Zeit von Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie). Der Thüringer hatte von Beginn an das Tempo bestimmt, sich schnell von seinen zwei Mitstreitern abgesetzt – und konnte trotz pfeilschneller erster Rennhälfte im zweiten Teil des Wettbewerbs sogar noch zulegen. Das Resultat: DM-Gold in 3:43:44 Stunden. Nur fünf Deutsche waren über 50 Kilometer je schneller. In diesem Jahr weltweit noch niemand. Und 2019 hätte er sich damit auf Platz 13 der Welt einsortiert.
Fokussierter Auftritt von Seiler und Dohmann
„Ich habe damit gerechnet, Olympia-Norm zu gehen“, sagte der 25-Jährige anschließend. „Aber dass es auf den letzten Kilometern so gut lief – keine Ahnung, wo ich das hergeholt habe!“ Ihm seien die Bedingungen entgegengekommen, „ich mag Regen, ich mag kühles Wetter“, bestätigte er, noch um Erklärungen ringend. „Das war das Ziel, auf das ich die letzten sechs, sieben Jahre hingearbeitet habe.“
Jubeln konnten nach fast vier Stunden Strapazen auch Nathaniel Seiler (TV Bühlertal) und Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden). Die beiden Badener hatten mit dem Ziel der Olympia-Norm (3:50:00 h) eine klare Strategie mithilfe einer gezielten Trainingsarbeit durch Robert Ihly erstellt und sich den Wettbewerb Dank des guten Trainings bestens eingeteilt. Hierbei war ebenfalls BLV-Fachwart „Gehen“ Helmut Munz mit seiner Erfahrung als Deutscher Meister zu seiner aktiven Zeit, eine großartige Unterstützung. In 3:48:44 und 3:48:54 Stunden war das Werk vollbracht – sie unterboten nicht nur die Norm, sondern auch die Vorgabe von Karl Junghannß (TopTeam Thüringen), der im Oktober in Dudince (Slowakei; 3:49:45 h) vorgelegt hatte. „Das haben die Zwei ganz diszipliniert und genau nach Zeitplan gemacht“, sagte Ron Weigel.