Olympia-Aus für Lisa Nippgen
Kurz vor dem Start der Leichtathletik-Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen ereilt zwei deutsche Sprinterinnen das bittere Aus. Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar) spürte nach dem Training im Pre-Camp in Miyazaki (Japan) leichte muskuläre Irritationen. In Absprache mit der 25-Jährigen entschied das Trainerteam, das sie auf Einzel- und Staffelstart bei den Olympischen Spielen verzichtet.
„Das Narbengewebe um eine alte Verletzung sorgt für Probleme“, erläuterte DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein am Montag in der digitalen Pressekonferenz des Verbands. „Lisa ist eine sehr junge Athletin und wir möchten in dieser Situation ihre Karriere nicht gefährden.“ Die DM-Zweite hatte in diesem Sommer nach jahrelangen Verletzungssorgen wieder den Anschluss geschafft und ihre Bestzeit auf 11,12 Sekunden verbessern können.
Lisa Nippgen muss ihren Start aufgrund von muskulären Problemen absagen, die sie sich im Staffeltraining zugezogen hat. Für die Mannheimerin wären es die ersten Olympischen Spiele gewesen. Ende Juni hatte die 24-Jährige ihre Bestzeit über die 100 Meter auf 11,20 Sekunden verbessert. Sie wurde daraufhin vom DOSB für die 4x100-Meter-Staffel nominiert.
Gina Lückenkemper rückt nach
„Sich so kurz vor den Olympischen Spielen zu verletzen, ist natürlich ganz bitter“, sagte Annett Stein. „Ich wünsche beiden Athletinnen schnelle Genesung und hoffe, sie bald wieder auf der Bahn zu sehen.“ Beide Sprinterinnen reisen am Dienstag über Tokio zurück nach Frankfurt.
Als „Alternate Athlete“ war Gina Lückenkemper (SCC Berlin) mit ins Pre-Camp gereist, nachdem der DOSB sie für die 100 und auch die 4x100-Meter-Staffel als Ersatzläuferin nominiert hatte. Über welche Strecke die EM-Zweite des Jahres 2018 an den Start geht, entscheidet sich in den kommenden Tagen. „Sie hat im Trainingslager schon sehr gute Leistungen gezeigt“, sagte Annett Stein. Nachdem die Berlinerin zuletzt mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, müsse nun abgewogen werden, ob und wo Gina Lückenkemper zum Einsatz kommt.