Manuel Eitel wird Zweiter in Talence
Bereits am Samstag hatte sich Manuel Eitel (SSV Ulm 1846) eine gute Ausgangsposition für den zweiten Wettkampf-Tag beim Mehrkampf-Meeting in Talence (Frankreich) erarbeitet. Auf Platz drei übernachtete der 25-Jährige und durfte sich damit Hoffnungen auf einen Podiumsplatz bei der prestigeträchtigen Veranstaltung machen. Am Sonntagabend stand fest: Es sollte tatsächlich für das Podest reichen, durch einen starken zweiten Tag sogar für den zweiten Platz.
Mit 8.193 Punkten konnte Eitel seine Bestleistung, die er erst Ende August in Bernhausen aufgestellt hatte, nochmals um vier Punkte steigern. An der Spitze verteidigte Lindon Victor aus Grenada seine Führung bis zum Schluss, mit 8.550 Punkten holte er sich den Sieg. Dritter wurde der Este Risto Lillemets mit 8.149 Punkten. Mit Malik Diakité (Hannover 96) zeigte auch der zweite Deutsche im Feld eine gute Leistung. Der 22-Jährige belegte in der Endabrechnung, wie bereits nach dem ersten Tag, Platz sieben (7.939 Pkt.).
Bereits zum Start in den Sonntag machte Manuel Eitel klar, dass er leistungstechnisch nicht nachlassen würde. Über 110 Meter Hürden lief er nach 14,44 Sekunden ins Ziel und blieb damit lediglich vier Hundertstel über seiner Bestzeit aus dem Jahr 2019. 918 Punkte konnte er somit seinem Zählerstand hinzufügen. 1016 Punkte gab es dagegen für den zur Halbzeit auf Rang zwei liegenden Finley Gaio (Schweiz) – so viele Punkte holte über die zwei Tage verteilt kein anderer Athlet in einer Disziplin. Mit seinen starken 13,68 Sekunden blieb er als einziger Zehnkämpfer unter der 14-Sekunden-Marke.
Nicht ganz optimal startete dagegen Malik Diakité in den zweiten Tag. Am Sonntagmorgen musste er sich über die Hürden mit 15,27 Sekunden zufriedengeben. Im anschließenden Diskuswurf erzielte der Hannoveraner 41,74 Meter.
Manuel Eitel warf sich auf 43,53 Meter, was der drittbeste Wurf seiner Laufbahn bedeutete. Mit großem Abstand sicherte sich Lindon Victor den Disziplinsieg, glatte 51 Meter standen für den Athleten aus Grenada zu Buche. Im Stabhochsprung sprangen der Deutsche und der Gesamtführende jeweils 4,80 Meter. Die Marke von fünf Metern konnten lediglich Risto Lillemets (5,00 m) und der Schwede Marcus Nilsson (5,10 m) knacken. Malik Diakité übersprang 4,70 Meter.
Im Speerwurf konnte Manuel Eitel seinen Vorsprung auf die direkt hinter ihm liegende Konkurrenz ausbauen. Mit 60,51 Metern gehörte er zu jenen fünf Athleten, die ihr Arbeitsgerät über die 60-Meter-Marke befördern konnten. Seines Sieges so gut wie sicher sein konnte sich nach dem Speerwurf Lindon Victor, 66,01 Meter blieben unübertroffen. Malik Diakité erreichte 56,21 Meter. Finley Gaio machte sich mit lediglich 42,83 Metern und 483 Punkten seine bis dato gute Ausgangsposition zu Nichte.
Über die abschließenden 1.500 Meter war Malik Diakité mit 4:21,93 Minuten am schnellsten unterwegs. Er verbesserte damit seine Bestzeit um mehr als zwei Sekunden. Auch Manuel Eitel konnte sich mit seinen 4:39,48 Minuten stark aus Talence verabschieden, nur einmal war er bisher schneller gelaufen. Lindon Victor ließ sich in 4:43,74 Minten den Gesamtsieg nicht mehr nehmen, er steigerte seine Zehnkampf-Bestleistung aus dem Jahr 2017 um elf Punkte. „Ich habe viel Arbeit reingelegt, das ist jetzt der Lohn“, sagte der Gewinner im Anschluss am Stadionmikrofon.
» zum Bericht von Nicolas Walter auf leichtathletik.de