Malaika Mihambo fliegt zu WM-Gold
Es war erneut ein Nervenkrimi wie er im Buche steht: Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) hat am Sonntag (Ortszeit) bei den Weltmeisterschaften in Eugene (USA) ihren Titel aus dem Jahr 2019 erfolgreich verteidigt. Die 28-Jährige stand kurzzeitig gar vor dem Verpassen des Endkampfes, bewies jedoch erneut Nerven aus Stahl. Mit Saisonbestleistung von 7,12 Meter sprang die Studentin der Umweltwissenschaften zur ersten Goldmedaille der deutschen Mannschaft bei der diesjährigen WM.
Nach zwei Versuchen hatte sich Malaika Mihambo mit noch keinem gültigen Sprung in die Ergebnisliste eingetragen. Dabei hätte der zweite Sprung mutmaßlich bereits für einen Medaillenrang gereicht, doch letztlich übertrat sie das Absprungbrett um 1,8 Zentimeter. Es wurde also ernst. Auch bei ihrem ersten WM-Titel in Doha (Katar) war sie erst mit dem dritten und vorerst letzten Sprung in den Endkampf eingezogen. Und auch diesmal bewies sie enorme mentale Stärke. Und wie: Mit 6,98 Metern katapultierte sie sich nicht nur in die Top Acht, sondern gar bis auf den zweiten Platz nach vorne.
Im Anschluss daran schien der Bann gebrochen. Mit ihrem vierten Sprung verbesserte sich Malaika Mihambo auf den Goldrang vor der Nigerianerin Ese Brume, die bis dato mit 7,02 Meter geführt hatte. Beide Athletinnen sollten an diesem Abend die einzigen bleiben, die die 7-Meter-Marke knacken konnten. Mit ihrem letzten Versuch konnte Malaika Mihambo noch einmal drei Zentimeter auf ihre Bestweite packen. 7,12 Meter standen am Ende zu Buche. Es ist die drittbeste Weite in der Karriere der Olympiasiegerin.
Ese Brume, die vor drei Jahren WM-Dritte wurde und auch bei den Olympischen Spielen 2021 Bronze gewann, holte sich mit ihrer Tagesbestweite die Silbermedaille. Auf Rang drei folgte mit der Brasilianerin Leticia Melo eine Überraschung. Zwar konnte die 24-Jährige, die mit einer Bestweite von 6,63 Meter nach Eugene angereist war, nur einen gültigen Versuch in den Sand setzen, doch der sollte sitzen. 6,89 Meter bedeuteten Bronze.
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