Lobes erster Titel – Berndorfer holt Silber
Stefanie Berndorfer (SSV Ulm 1846) holte bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund die erste Medaille für die baden-württembergischen Leichtathleten. Die Freiluftmeisterin des Vorjahres wurde mit 4,31 Meter Deutsche Vizemeisterin, nachdem sie an 4,41 Meter im dritten Versuch knapp gescheitert war. Ihren fünften Hallentitel holte sich mit 4,41 Meter nach einer überzeugenden Vorstellung Liza Ryzih (ABC Ludwigshafen).
Nach seinem vierten Platz im Vorjahr in Leipzig hat es in Dortmund für den Mannheimer Yannick Spissinger endlich zu einer Medaille gereicht. Der 25- jährige musste sich lediglich Seriensieger Erik Balnuweit (TV Wattenscheid, 7,70 sec und Hallen-EM-Norm) und Routinier Georg Fleischauer (LG Eintracht Frankfurt, 7,77 sec) geschlagen geben und wurde mit seinen 7,87 Sekunden mit Bronze belohnt. Ebenfalls im Finale stand sein Vereinskamerad Robin Ganter, er kam in 8,08 Sekunden auf Rang sechs.
Corucle Vierter im Rekordrennen
War das ein Finale über 60 Meter der Männer: Kevin Kranz (ST Wetzlar) wird zum zweiten Mal Deutscher Meister und stellt mit 6,52 Sekunden den deutschen Rekord von Julian Reus (2016) ein. Tolle Leistung auch für Philipp Corucle (VfB Stuttgart), der lange in der Spitze mithält und mit neuer persönlicher Bestleistung von 6,62 Sekunden undankbarer Vierter wird und nur um zwei Hundertstel an Bronze „vorbeischrammt“. Dieses 60 Meter-Finale war das absolute Highlight des ersten Tages der Titelkämpfe.
Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) holte bei der 68. Hallen-DM in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle mit 18,87 Meter ungefährdet ihren 13. deutschen Meistertitel. Mit 18,18 Metern kam Sara Gambetta (SV Halle) auf Platz zwei. Katharina Maisch (LV 90 Erzgebirge, früher TUS Metzingen) holte Bronze, die Drehstoßerin kam auf 17,65 Meter. Nach der Umstellung auf die Drehstoßtechnik landete Titelverteidigerin Alina Kenzel (VfL Waiblingen) mit 16,09 Meter abgeschlagen auf Rang sieben. Im Kugelstoß-Wettbwerb der Männer wäre der Mannschaftssieg – wäre er denn vergeben worden – an den VfL Sindelfingen gegangen. Drei VfL-Athleten schaften es unter die Top acht. Leider blieb die erhoffte Medaille aus. Simon Bayer musste mit 19,59 Metern mit Platz vier Vorlieb nehmen, Tobias Dahm wurde mit 19,36 Meter Fünfter und Youngster Eric Maihöfer wurde mit 18,45 Meter Achter. Der Titel ging an Seriensieger David Storl mit 20,83 Meter.
Überraschung: Preis in den Vorläufen Schnellster über 400 Meter
Das war eine faustdicke Überraschung: Constantin Preis (VfL Sindelfingen), deutscher Meister über 400 Meter Hürden, war mit neuer persönlicher Bestleistung von 46,81 Sekunden schnellster 400 Meter-Läufer und unterbot damit auch die Norm für die Hallen-EM in Torun (46,90 sec). Preis ist damit ein Medaillenkandidat im Finale am Sonntag.