Kompletter Medaillensatz bei DM Straßengehen für Trio aus Baden-Württemberg
Deutsche Meisterin über die 35 Kilometer-Distanz wurde in herausragender Manier die für das Droste-Running-Team startende Bianca Maria Dittrich. Sie nahm der zweitplatzierten Berlinerin Katrin Schusters, welche im vergangenen Jahr an den Europameisterschaften in München teilnahm, mehr als elf Minuten ab und erreichte das Ziel nach 3:03:13 Stunden. Dabei ist der Gehsport für die 29-jährige Freiburgerin lediglich ein Hobby: In der dreiköpfigen Trainingsgruppe, die vom ehemaligen Weltklasse-Geher Robert Ihly geführt wird, ist sie die einzige Athletin ohne Kaderstatus. Sie arbeitet in Vollzeit in der IT-Branche, studiert daneben noch Psychotherapie im Fernstudium. Dank eines guten Zeitmanagements und viel Unterstützung durch die Familie und den Trainer gelang es ihr, sich innerhalb von fünf Monaten auf der 35 Kilometer-Distanz um satte neun Minuten zu verbessern. Zum Saisonbeginn war die Euphorie so groß, dass die nationalen Titelkämpfe sogar bereits ihr dritter Auftritt innerhalb von fünf Wochen über die Langstrecke waren. Drei Wochen vor dem Gewinn des Meistertitels stellte sie in der Slowakei eine neue deutsche Bestleistung mit 3:00:57 Stunden auf.
Die Silbermedaille im Männer-Klassement erkämpfte sich Carl Dohmann vom SCL Heel Baden-Baden. Mit einer Zeit von 2:31:52 Stunden kam er dicht an seine Bestzeit aus dem Vorjahr heran, womit er einen tollen Saisoneinstand hingelegt hat. Lediglich der Erfurter Karl Junghannß war schneller, konnte den Heimvorteil für sich nutzen und mit einer herausragenden Zeit von 2:28:19 Stunden nicht nur den Meistertitel gewinnen, sondern auch einen neuen deutschen Rekord aufstellen. Auf dem dritten Platz folgte Nathaniel Seiler vom TV Bühlertal, der den Medaillensatz des Badener Trios mit einer Zeit von 2:33:39 Stunden komplettierte.
Dittrich, Dohmann und Seiler hoffen, bei der Team-Europameisterschaft im tschechischen Podebrady am 21. Mai noch einmal wichtige Punkte für das World Ranking zu holen, um sich für die Weltmeisterschaften in Budapest zu qualifizieren. Darüber hinaus dürfen sich die Männer sogar Hoffnungen auf einen Podestplatz mit der Mannschaft machen. Die offizielle Nominierung durch den Deutschen Leichtathletik-Verband steht noch aus.