Klein und Fehr Silvesterlauf-Sieger in Bietigheim
Der Bietigheimer Silvesterlauf hat sich weit über die Grenzen von Baden Württemberg hinaus einen Namen gemacht. Zwar findet der älteste Silvesterlauf in Sao Paolo statt und der größte in Madrid, doch der Silvesterlauf in Bietigheim hat das Prädikat „Deutsche Spitzenklasse“. Mit dem Startschuss zur 39. Auflage schickte DLV-Präsident und Oberbürgermeister Jürgen Kessing wieder eine Reihe an WM- und EM-Teilnehmer, wie auch internationale und nationale Meister aus den verschiedensten Disziplinen und Altersklassen auf die 11,1 Kilometer-Strecke. Insgesamt gingen 3.371 Läufer und Läuferinnen, sowie 18 Jugend- und 19 Frauenstaffeln über die Startlinie.
Titelverteidiger Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) musste sich schon vor dem Start geschlagen geben. Der Seriensieger der letzten vier Silvesterläufe verzichtete krankheitsbedingt auf einen Start. Somit rückten der Vorjahres-Zweite Marcel Fehr (Team Filstal) und Streckenrekordinhaber Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal) in die Favoritenrolle. Das Rennen versprach nach 4,8 Kilometer viel an Spannung, als die Führungsgruppe mit Lukas Eisele (LG Fildern), Marcel Fehr, Thorben Dietz (LG Filstal), Karl Junghannß (LAC Erfurt Top Team), Erik Hille (LG Telis Finanz Regensburg) und Mitku Seboka (LAC Quelle Fürth) sich durch das gewaltige Viadukt auf die zweite, längere Runde machte. Die Vorentscheidung fiel bevor es erneut durch die Bietigheimer Altstadt ging. Mit einer Tempoverschärfung übernahmen drei Läufer die Führung. Angetrieben von 15.000 Zuschauern setzte sich der 5.000-Meter-Spezialist Marcel Fehr mit einem starken Schlusskilometer durch und lief unter tosendem Beifall nach 32:57 Minuten als Sieger über die Ziellinie. Nur fünf Sekunden später folgte der Äthiopier Mitku Seboka auf Platz zwei. Vorjahres- Vierter Thorben Dietz belegte den dritten Platz (33:05 Min.). Streckenrekordhalter und Mitfavorit Arne Gabius (34:01 Min.) musste sich als Siebtplatzierter geschlagen geben.
Im Frauenrennen standen sich mit Hanna Klein (Laufteam Tübingen) und Alina Reh (SSV Ulm) zwei Top- Athletinnen des Deutschen-Leichtathletik-Verbands gegenüber. Als die beide Läuferinnen die erste Runde Seite an Seite beendeten, deutete alles auf ein knappes Duell hin. Nach knapp sechs Kilometer führte ein Missgeschick zur vorzeitigen Entscheidung. Alina Reh trat am Rand der Strecke in den aufgeweichten Boden und stürzte. Unverletzt rappelte sich die U23- Europameisterin über 10.000 Meter wieder auf, konnte aber auf den restlichen Kilometer den Rückstand nicht mehr aufholen. Klein wiederholte mit neuen Streckenrekord in 36:05 Minuten ihren Vorjahres-Sieg. „Ich habe mir das sportliche Duell mit Alina bis zum Schluss gewünscht“, zeigte die WM-Teilnehmerin ihr Mitgefühl im Ziel „aber vielleicht haben wir nochmal die Gelegenheit“ Reh kam nach 37:06 Minuten als Zweite enttäuscht ins Ziel. Um den verbleibenden Podestplatz hinter den beiden Favoritinnen setzte sich die Hindernisläuferin Turid Gers (39:18 Min) vom SCC Berlin durch.
Nicht so schnell, aber dafür bei allen seitherigen achtunddreißig Silvesterläufen war Peter Bäuchle (Heart & Sole) dabei. Der 66-jährige „Immerläufer“ war auch dieses Jahr wieder mit von der Partie und trug dabei die goldene Startnummer 39.
Sieger des Silvester-Staffellauf für Schul- und Vereinsmannschaften wurde in der Altersklasse der 12- bis 15-jährigen die heimische LG Neckar-Enz, sowie das Team AR-Sport in der Altersklasse bis 19 Jahre. Beim erstmalig ausgetragenen Wettbewerb für reine Frauenstaffeln gewann das Team Silvery Moon.
Sophia Salzwedel (DIE PRAXIS LUDWIGSBURG) verteidigte ihren Doppelerfolg aus dem Vorjahr. Die Bietigheimerin gewann erneut die Stadtwertung und war wieder schnellste Frau im Landkreis Ludwigsburg. Schnellster Bietigheimer und somit Stadtmeister wurde Martin Bürßner (Danke S+V) Den Titel „Schnellster Läufer des Landkreis Ludwigsburg“ erhielt Julian Großkopf (DIE PRAXIS LUDWIGSBURG).
Den ersten Platz in der Team Mix-Wertung belegte DIE PRAXIS LUDWIGSBURG. Die zehn gewerteten Läufer und Läuferinnen sicherten sich mit einer Gesamtzeit von 6:34:26 Stunden den Sieg. Bei den Mannschaften der Frauen war das Team TherapieReha Bottwartal erfolgreich. Die fünf schnellen Frauen siegten souverän in 3:58:03 Stunden vor dem LT Murr (4:18:04 Stunden) und dem Team AR Sport (4:19:56 Stunden).
Die Firma Dürr verteidigte ihren Platz aus den Vorjahren und stellte mit 142 Mitarbeitern das größte vorangemeldete Team. Als Preis erhielt das Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen ein Spanferkel, welches bei der Siegerehrung nach dem Silvesterlauf symbolisch übergeben wurde.
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