Karl-Heinrich Lebherz – Ein Macher wird 85
Als "Macher" darf man Karl-Heinrich Lebherz getrost bezeichnen, denn wagt man an seinem Ehrentag einen Blick zurück auf seine "Machenschaften", so sind diese geprägt von Tatkraft, Innovation und Leidenschaft. Aber von vorne: Aufgewachsen im beschaulichen Oberrot im Landkreis Schwäbisch Hall tritt Lebherz im Jahr 1950 dem FC Oberrot bei. Die inzwischen 70 Jahre alte Mitgliedskarte bewahrt der talentierte Nachwuchsfußballer bis heute voller Stolz auf, da sie den Beginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten im Sport und darüber hinaus symbolisiert. Angefangen vom Jugendleiter im örtlichen Verein über den Posten als Schriftführer und Pressewart beim Sportkreis Backnang wurde Karl-Heinrich Lebherz im Jahr 1993 zum Präsident des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes gewählt.
Dieses Amt begleitete er über zehn Jahre und so manch einer bezeichnet diesen Zeitraum als "Erfolgsdekade im WLV". Unter anderem ist durch das unermüdliche Engagement von Lebherz die Mitgliederzahl im WLV von 89.000 auf 109.000 im Jahr 2004 gestiegen. Die Strukturen im Bereich des Leistungssports wurden kontinuierlich ausgebaut und den aktuellen Anforderungen angepasst. Die hauptamtliche Geschäftsstelle des Verbandes entwickelte sich hin zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen. Zahlreiche Projekte wurden durch ihn initiiert und vorangebracht.
Der Stuttgart-Lauf muss hierbei besonders hervorgehoben werden. Karl-Heinrich Lebherz hat ihn als WLV Präsident nach den Weltmeisterschaften 1993 mit seinem Team ins Leben gerufen; bis heute hat er als eine der größten Breitensportveranstaltungen im Ländle Bestand.
Im Jahr 2004 wurde der langjährige Oberbürgermeister der großen Kreisstadt Winnenden zum Ehrenpräsident des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes ernannt. Seither begleitet Lebherz weiterhin in seiner junggebliebenen Art die Geschehnisse im Landesverband und ist hierbei immer "up to date", denn als ehemaliges Mitglied im Regionalparlament sowie als sportlicher Multifunktionär ist er nach wie vor bestens vernetzt und nutzt seine Kontakte für die Leichtathletik.
Auch außerhalb der Leichtathletik war Karl-Heinrich Lebherz schon immer im Einsatz für seine Mitmenschen. So ist er beispielsweise Gründungsmitglied und heutiger Ehrenvorstand der Björn-Steiger-Stiftung, die sich für einheitliche Notrufnummern, Notrufsäulen am Straßenrand, Luftrettung und viele weitere Projekte einsetzt. Ehrenmitgliedschaften bei der Freiwilligen Feuerwehr Winnenden, dem ADAC Ortsclub Winnenden, dem Förderverein Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden oder beim DRK Ortsverein Winnenden zeugen von der unermesslichen Tatkraft von Karl-Heinrich Lebherz.
Nicht umsonst wurden ihm die höchsten Ehrungen wie beispielsweise das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Ehrenbürgerschaft der Stadt Winnenden sowie der Olympiastadt Albertville, die Staufermedaille in Gold des Landes Baden-Württemberg oder der Hanns-Braun-Ehrenpreis des Deutschen Leichtathletik-Verbandes zu Teil.
An seinem 85. Geburtstag wird Karl-Heinrich Lebherz nur in engstem Kreise feiern, um seine Energie weiterhin für die unzähligen Organisationen einzubringen, die ohne den "Macher" Lebherz nicht diese Strahlkraft erlangt hätten.