Hanna Kleins starke WM-Rennen
In 4:04,62 Minuten war sie als Achte ins Ziel gekommen. In der Mitte des Rennens hatte die achtfache Deutsche Meisterin etwas den Anschluss verloren und versuchte auf den letzten 200 Meter ihre Spurtstärke auszuspielen. „Ich war hinten raus etwas platt, irgend etwas hat heute gefehlt“, meinte sie ein wenig enttäuscht. Das Rennen hatte von den Bestzeiten der Konkurrentinnen eine sehr hohe Qualität.
Aus Tübingen hat sich dann auch eine zufriedene Klein-Trainerin Isabelle Baumann gemeldet. „Hanna war sehr nervös, nachdem es ja im Vorjahr in Tokio bei den Olympischen Spielen mit der Halbfinalteilnahme nicht geklappt hatte“ berichtete Baumann, „mit dem Halbfinaleinzug in Eugene ist sie sehr zufrieden“.
Im Vorlauf war Klein mit 4:05,13 Minuten nach einem langen Endspurt als Fünfte ins Ziel gestürmt. „Ich bin super, super zufrieden mit meiner Leistung im Vorlauf hier bei der WM in Eugene“, strahlte sie am Vortag. Immer wieder seien ihr „Leute in die Bein gelaufen“, sie war eingeklemmt und es war sehr eng. Erst auf den letzten 300 Meter hätte sie frei laufen können. Auf der Zielgeraden zog sie von Platz acht unaufhörlich nach vorne.
Runterkommen und Regeneration war danach angesagt, heißt Auslaufen auf dem Nebenplatz und dann zurück ins Wohnheim auf dem Campus der University of Oregon. Die gesamte deutsche Mannschaft ist auf dem Campus nahe dem Stadion mit kaum fünf Gehminuten untergebracht. „Die kurzen Wege und die Nähe zu allen Nationen werden ein Gefühl erzeugen, das vergleichbar zum Olympischen Dorf ist“, beurteilt Chef-Bundestrainerin Annett Stein (Potsdam) die Situation dieser WM.
In der Tat: Dieses Hayward Field-Stadion, ausschließlich für die Leichtathletik gebaut, bringt eine besondere Atmosphäre hervor. Das Publikum und auch die Sprecher sind natürlich stark amerikanisch orientiert, eben patriotisch. Doch für die große Leichtathletik-Familie ist die Atmosphäre außergewöhnlich – eben WM-like.
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