Hanna Klein mit Bravour ins EM-Finale
Im Gegensatz zu Konstanze Klosterhalfen im ersten Vorlauf entscheid sich Hanna Klein im zweiten Vorlauf dagegen, Führungsarbeit zu leisten. Die Tübingerin hielt sich stets auf den vorderen Rängen auf, wusste sie doch, dass selbst ein sechster Rang den direkten Finaleinzug bringen würde. Die Deutsche Hallen-Vizemeisterin folgte dem zwischenzeitlichen Tempovorstoß von 10.000-Meter-Europameisterin Yasemin Can (Türkei), bevor sie beim Rundengong schließlich erstmals die Initiative ergriff und sich an die Spitze setzte. In 8:59,28 Minuten machte auch sie den eindeutigen Sieg klar.
Dahinter qualifizierten sich unter anderem die Olympia-Siebte über 5.000 Meter Nadia Battocletti (Italien; 8:59,65 min), Maureen Koster (Niederlande; 9:00,33 min) und die Bronzemedaillengewinnerin von 2019 Melissa Courtney-Bryant (Großbritannien; 9:00,40 min) ebenfalls souverän für den Endlauf. In 9:01,34 Minuten rettete Can, der auf der Schlussrunde die Puste ausging, nach einem Stolperer Rang sechs und damit ebenfalls das große Q ins Ziel.
Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen):
„Ich habe die ganze Zeit versucht, das Rennen zu kontrollieren. Wahrscheinlich war ich etwas übermotiviert, aber ich wollte nicht zu viele Plätze nach hinten gespült werden. Denn dann fällt es schon sehr schwer, wieder in den Tritt zu finden. Die letzten vier Runden, als Yasemin Can nach vorne ist, dachte ich, ich laufe da einfach mit. Dahinter hat sich eine kleine Lücke ergeben. Ich war mir nicht sicher, weil ich weiß, dass gerade die Britinnen und die Niederländerin auch spurten können. Deshalb habe ich geguckt, dass ich immer den sechsten Platz halten kann. Ich hoffe, dass ich nicht zu viele Körner liegen gelassen habe, aber es hat sich nicht so angefühlt. Es sind nur 24 Stunden bis zum Finale. Das Rennen war ja sehr langsam, ich stelle mich morgen aber auf ein schnelles Rennen ein.“
Das Finale wird bereits am morgigen Freitag um 20:18 Uhr Ortszeit (18:18 Uhr MEZ) gestartet.
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