Hanna Klein und Alina Reh knacken WM-Norm
Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) zeigte sich am Mittwochabend beim Meeting im französischen Marseille in starker Verfassung. Die Deutsche Meisterin lief in einem schnellen Rennen, das die Hallen-WM-Zweite Axumawit Embaye (Äthiopien) in 4:02,78 Minuten gewann, in 4:03,85 Minuten auf den zweiten Platz und unterbot damit erstmalig in diesem Sommer die WM-Norm (4:04,20 min) für die Meisterschaften in Eugene (USA; 15. bis 24. Juli). Es war die drittschnellste Zeit in ihrer bisherigen Karriere über diese Strecke, womit sich die 29-Jährige auch auf Platz eins der aktuellen Deutschen Bestenliste schob. Im europäischen Vergleich, der angesichts der diesjährigen Europameisterschaften in München (15. bis 21. August) entsprechend interessant ist, belegt Hanna Klein damit derzeit Platz sechs. Die WM-Norm über 5.000 Meter hatte Hanna Klein bereits Mitte Mai in Irvine (USA) unterboten.
Die Weltmeisterschaften in Eugene (15. bis 24. Juli) werfen rund vier Wochen vor ihrem Beginn lange Schatten voraus. Während manche Athletinnen und Athleten sich bereits in der Vorbereitung befinden, laufen andere gerade jetzt zu entsprechender Qualifikationsform auf. So wie etwa Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Alina Reh (SCC Berlin), die beide aus verletzungsbedingten Gründen erst spät in die Saison einsteigen konnten. Beim Diamond League Meeting am Donnerstag, 16. Juni 2022 in Oslo fanden sie sich bei ihrem Saisondebüt über die 5.000 Meter direkt wieder in einem Weltklasse-Feld.
Während Alina Reh sich nach überstandener Herzmuskelentzündung in der Verfolgergruppe einsortierte, zeigte sich die WM-Dritte Konstanze Klosterhalfen mit an der Spitze. Ganz vorne war es jedoch die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grovdal, die bei Platzregen für ein schnelles Tempo sorgte und das norwegische Publikum entsprechend zum Toben brachte, bevor mit der Glocke für die letzte Runde dann die überragenden Äthiopierinnen das Zepter schwangen.
In einem Steigerungslauf holte sich schließlich Dawit Seyaum, die Olympia-Fünfte über 1.500 Meter, mit Bestzeit von 14:25,84 Minuten den Sieg, vor Gudaf Tsegay (14:26,69 min) und Weltrekordlerin Letesenbet Gidey (alle Äthiopien; 14:26,92 min). Während Karoline Bjerkeli Grovdal mit 14:31,07 einen neuen Landesrekord für Norwegen aufstellte, kam die Leverkusenerin Konstanze Klosterhalfen mit 14:37,94 Minuten auf Platz acht ins Ziel – WM-Norm! Auch Alina Reh blieb mit 15:06,29 Minuten als 15. unter den geforderten 15:10 Minuten für die Meisterschaften in Eugene.