Hallen-WM: Hanna Klein verpasst nur knapp Top Ten-Platzierung
Hanna Klein hielt sich während des gesamten Rennverlaufs in der Mitte des Feldes auf. Zwischen den Rängen neun und zwölf lag sie in aussichtsreicher Position. Erst als auf den letzten 600 Metern an der Spitze eine Tempoverschärfung vorgenommen wurde, zog sich das bis dahin eng aneinander gereihte Feld auseinander. Die Tübingerin brachte schließlich den elften Platz nach Hause und erzielte ihre vierbeste Karriere-Zeit über diese Distanz. Vor vier Jahren war sie bei der Hallen-WM in Birmingham (Großbritannien) über die halbe Strecke gestartet, schied dabei jedoch bereits im Vorlauf aus.
Mit ihrer Platzierung konnte Hanna Klein auch einige prominente Namen hinter sich lassen. Unter anderem erreichten die Britin Amy-Eloise Markovc, Hallen-Europameisterin über 3.000 Meter, und Meraf Bahta (Schweden), einst Europameisterin über 5.000 Meter, hinter ihr das Ziel.
An der Spitze hatte es dagegen bis zur letzten Runde nach einem äthiopischen Doppelsieg durch Lemlem Hailu und Eigayehz Taye, Olympia-Fünfte über 5.000 Meter, ausgesehen. Doch Elinor Purrier St. Pierre (USA) konnte mit ihrem Schlusssprint auf Rang zwei vorziehen und sicherte sich schließlich in 8:42,04 Minuten Silber. Bronze ging in 8:42,23 Minuten an Eigayehz Taye. Lemlem Hailu konnte sich aus allen Positionskämpfen heraushalten und so souverän Gold nach Hause bringen. Gleichbedeutend war dies mit dem achten äthiopischen Sieg über diese Distanz bei Hallen-Weltmeisterschaften in Folge.
Stimme zum Wettbewerb:
Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen): Es war ein sehr schwieriges Rennen. Ich glaube, man hat’s gesehen: 20 Mädels auf einer 200 Meter-Rundbahn sind sehr viele, auch wenn wir vielleicht etwas schmaler als die Männer sind. Ich hatte jede Runde was zu tun, Positionskämpfe, mal nach innen, mal nach außen. Vielleicht hätte ich ein bisschen Kraft sparen können, wenn ich von Anfang an weiter vorne gewesen wäre. Vielleicht wäre es dann ein bisschen runder geworden. Aber ich denke trotzdem, dass ich bei jeder Tempoverschärfung mit dabei und wach war. Mir fehlen noch ein paar Rennen und ich brauchte das Rennen, um Selbstvertrauen zu tanken. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Klar wären die Top Ten auch schön gewesen. Aber ich denke, in dem Rennen kann ich mir nicht viel vorwerfen.