"Fast Arms, Fast Legs" – Schnelle Zeiten für Kurz- und Langsprinter
Es war bereits eine Generalprobe für die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (8./9. August). Denn beim Meeting "Fast Arms, Fast Legs" gab es am Sonntag in Wetzlar auf den Sprintstrecken von 100 bis 400 Meter mit und ohne Hürden in fast allen Wettbewerben ein Aufeinandertreffen der Medaillenkandidatinnen und -kandidaten für die DM.
Einige der stärksten Leistungen waren im 100-Meter-Rennen der Frauen zu bestaunen. Im Finale blieben gleich die ersten Drei im Bereich ihrer Bestzeiten. Den Sieg eroberte die Deutsche Hallenmeisterin über 60 Meter Lisa Marie Kwayie (Neuköllner SF), die ihre Bestzeit um eine Hundertstel auf 11,21 Sekunden verbesserte. Dahinter unterstrich die U20-Weltrekordlerin mit der Staffel Jennifer Montag (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 11,23 Sekunden ihre Bestform, Lisa Nippgen (MTG Mannheim) stellte in 11,33 Sekunden ihren Hausrekord ein.
"Die Vorfreude, hier wieder laufen zu können, war viel größer als die Aufregung", erklärte Lisa Mayer vom gastgebenden Sprintteam Wetzlar, als sie nach 11,35 Sekunden als Vierte im Ziel war. "Ich war heute total gelöst." Drei Jahre hatte die 24-Jährige verletzungsbedingt auf einen Einzelstart im Freien warten müssen. Bei ihrem Heimspiel absolvierte die Olympia-Vierte mit der Staffel zwei Rennen über 100 Meter, verzichtete dann aber auf die 200 Meter.
Hier holte sich in 23,27 Sekunden mit drei Hundertsteln Vorsprung auf Lisa Kwayie die Deutsche Meisterin von 2018 Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim) den Sieg. Weitere gute Zeiten gingen auf das Konto von Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar; 11,34 sec & 23,35 sec).
Über 400 Meter Hürden zog Constantin Preis (VfL Sindelfingen) der Konkurrenz auf und davon. In 49,69 Sekunden fehlten dem Deutschen Meister nur zwei Zehntel zur Saison-Bestmarke, den Verfolgern um den Dritten der U23-EM Emil Agyekum (SCC Berlin; 51,06 sec) ließ er keine Chance. Vereinskollegin Carolina Krafzik winkte ab, als sie die Ziellinie überquert hatte – obwohl ihr da Platz eins sicher war. 56,93 Sekunden waren jedoch scheinbar nicht nach dem Geschmack der Deutschen Meisterin, die das Rennen ebenfalls von vorne kontrolliert hatte.