Erster internationaler Start im Deutschland-Trikot für Lea Riedel
Lea fing schon als sie klein war mit der Leichtathletik an, inspiriert von ihrer Mutter, die ebenfalls Leichtathletik betrieb. In jungen Jahren trainierte Lea Riedel schon drei Sportarten; Handball, Turnen und Leichtathletik. Sie arbeitete sich vor bis zu einem Trainingsumfang von fünf Einheiten pro Woche in der Leichtathletik und merkte schnell, dass sie Talent besitzt. Das Turnen und das Handballspielen wurde im Alter von 11 bis 14 Jahren aufgegeben und ab diesem Zeitpunkt konzentrierte sich Lea voll und ganz auf die Leichtathletik.
Die Höhepunkte ihrer Karriere sind bis zu dem internationalen Einsatz ihre zwei deutschen Meistertitel in den Altersklassen U18 und U20. Bevor sie den deutschen Meistertitel in der Altersklasse U18 erreichen konnte, musste sie sehr kämpfen. Sie besitzt eine typische Mehrkampfausbildung und betrieb diesen auch bis in die U18. Ihre Lieblingsdisziplinen waren damals die 100m Hürden und das Kugelstoßen. Damals, im Jahr 2016, standen die deutschen Meisterschaften vor der Tür und sie bereitete sich darauf vor. Aber das Schicksal zog Lea einen Strich durch die Rechnung und sie verletzte sich am Rücken. Sechs Wochen vor den deutschen Meisterschaften war sie wieder einigermaßen fit, aber sie konnte nur das Kugelstoßen trainieren. Überraschend gewann sie den deutschen Meistertitel in der Altersklasse U18 im Kugelstoßen. Danach fing Riedel wieder mit dem Mehrkampftraining an aber stürzte unglücklicherweise über die Hürden, ihre Paradedisziplin. Sie verletzte sich an ihrer Schulter und es wurde beschlossen, dass die Belastung des Mehrkampfes zu hoch wurde, sodass sie sich nach diesem Unfall nur noch auf das Kugelstoßen konzentrierte. Dies machte sich bezahlt und sie gewann abermals den deutschen Meistertitel, nun in der U20.
Die diesjährige Wintersaison lief anfangs für Lea nicht gut. Sie stellte ihre Technik drei Mal um, bis sie wieder bei ihrer Ursprungstechnik, dem Angleiten angelangt war. Sie qualifizierte sich für die deutschen Meisterschaften der Aktiven in Leipzig und stieß dort eine Bestleistung von 16,14 Meter trotz vorheriger Technikumstellung und Krankheit. Mit dieser Weite wurde sie Sechste und qualifizierte sich verdient für den Winterwurf-Europacup in Samorin in der Slowakei. Dies war eine Premiere für die Nachwuchssportlerin. Sie erhielt zum ersten Mal die Deutschland Kollektion und startete das erste Mal bei einem internationalen Wettkampf. Dort kam sie im ersten Versuch auf eine Weite von 15,22 Meter und konnte sich nicht mehr steigern. Mit dieser Leistung erreichte sie letztendlich den vierten Platz.
Auf die Frage ob sie zufrieden sei antwortete Lea: "Nein, denn leider konnte ich meine aktuelle Verfassung nicht abrufen, sonst wäre ich höchstwahrscheinlich Zweite geworden und der vierte Platz ist immer für jeden Sportler/in unglücklich." Dennoch schwärmte sie, dass die Stimmung dort "richtig cool" war und dass es ein super Erlebnis gewesen wäre, vor allem, weil so viele Nationen mit sehr vielen Spitzensportlern vor Ort waren und man sehr viele neue Leute kennenlernen konnte.
Lea ist sehr dankbar darüber, dass sie bei diesem Wettkampf teilnehmen durfte und schaut nach vorne, zu ihren weiteren Zielen wie z.B., dass sie ihr Psychologie Studium erfolgreich abschließt. Sportlich möchte sich Lea für die U23 Europameisterschaft qualifizieren und noch bei vielen weiteren internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Außerdem möchte sie im Frauenbereich konstant über 18 Meter stoßen, da man mit dieser Weiter zur internationalen Klasse gehört.
Für Lea´s Vorhaben wünschen wir ihr alle viel Erfolg!