EM München: Malaika Mihambo souverän ins Finale
  17.08.2022 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , BLV , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Leistungssport


Erst vor wenigen Tagen hatte sie sich endgültig dazu entschlossen, bei der Heim-EM an den Start zu gehen. Grund für die lange Unsicherheit war eine kürzlich zugezogene Corona-Infektion, die befürchten ließ, dass Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) in diesen Tagen nicht an ihr Leistungs-Optimum kommen könnte. Doch in der Qualifikation zeigte sich, dass diese Sorgen unbegründet sind.

Nach einem ungültigen Sprung im ersten Versuch, flog die Weltmeisterin auf 6,99 Meter und machte damit beeindruckend klar, dass mit ihr zu rechnen ist. Entsprechend erleichtert feierte das Publikum die Tokio-Olympiasiegerin.

Auch Mikaelle Assani (LG Region Karlsruhe) durfte bis zum Schluss auf die Finalteilnahme hoffen, doch es sollte ganz knapp nicht reichen. Nach zwei ungültigen Sprüngen setzte sich Maryna Bekh-Romanchuk (Ukraine) mit ihrem letzten Versuch und 6,87 Metern auf Platz zwei ihrer Gruppe und verdrängte die Deutsche damit vom letzten für die Finalteilnahme berechtigten Platz. Zuvor hatte sich die Karlsruherin teuer verkauft und 6,46 Meter mit ihrem besten Sprung erreicht.

Hanna Klein im 1.500 Meter-Finale

Aufgabe perfekt gelöst: Ihr erklärtes Ziel war es, gemeinsam bei der Heim-EM ins Finale einzuziehen und diesen Traum erfüllten sich Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) und die Münchenerin Katharina Trost am Dienstagvormittag mit einer souveränen Vorstellung.

Im ersten Vorlauf schwamm Katharina Trost gut mit, hielt sich aus allen Hakeleien raus und leistete auf der Zielgerade Maßarbeit: Platz vier in 4:07,20 Minuten bedeuteten das große „Q“ und damit die sichere Qualifikation für den Endlauf. Die Deutsche Meisterin Hanna Klein zog im zweiten Rennen nach, das jedoch deutlich schneller gestaltet wurde. Hanna Klein lief taktisch ähnlich klug wie Katharina Trost, hielt sich die ganze Zeit vorne im Feld auf und konnte so geschickt reagieren, als das Tempo an der Spitze anzog. In 4:03,46 Minuten packte die 29-Jährige eine Saisonbestleistung aus.

Gregor Traber verfehlt Finalteilnahme

Im Ziel des 110 Meter-Hürden-Vorlaufs schnellte die Faust in die Höhe: Gregor Traber hat sich als Sieger seines Vorlaufs das direkte Ticket für die nächste Runde bei seiner zweiten Heim-EM gesichert. In 13,69 Sekunden kam der 29-Jährige, der in Leipzig trainiert, aber für LAV Stadtwerke Tübingen startet, auf der Innenbahn mit wunderschöner Technik ganz nah ran an seine Saisonbestzeit. Eine Leistung, die ein kleiner Befreiungsschlag für Gregor Traber bedeutet, lief diese Saison doch bislang alles andere als rund.

Die 13,69 Sekunden im Vorlauf hatten die Hoffnungen auf das Finale genährt, doch die Steigerung blieb für Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) im Halbfinale aus. Mit 13,72 Sekunden lief der Tübinger auf Rang vier in seinem Semifinale und verlor dabei vor allem bei den ersten Hürden die entscheidenden Hundertstel.

Möglicherweise erlebten die Zuschauer im Münchener Olympiastadion den letzten Auftritt von Gregor Traber auf der ganz großen internationalen Bühne. Ob er seine Karriere auch im kommenden Jahr fortsetzen werde, werde er in der Saisonpause entscheiden, sagte er unmittelbar nach seinem Lauf in der Mixed-Zone.

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