Einigung Solidarpakt Sport: Deutlicher Aufwuchs der Sportförderung
Den organisierten, gemeinnützigen Sport im Land finanziell so aufzustellen, dass er gute Rahmenbedingungen zur Weiterentwicklung bekommt, war das zentrale Anliegen von Verhandlungsführerin Menzer-Haasis. Neben den sportfachlichen Aufgaben würdigt das Land den großen gesellschaftspolitischen Beitrag der Sportvereine und Sportverbände im Land mit seinen gestrigen Zusagen.
Damit der Sport seine vielfältigen und zunehmenden Aufgaben weiterhin bewältigen kann, wird der zum Jahresende 2021 auslaufende Solidarpakt Sport noch vor der Landtagswahl um weitere fünf Jahre verlängert und das strukturelle Fördervolumen von bisher jährlich rund 87,5 Mio. auf dann rund 105,5 Mio. Euro deutlich aufgestockt. Mit diesen strukturellen Mitteln soll unter anderem das gesamte Handlungsfeld des Leistungssports gefördert und deutlich gestärkt werden. Die Mittel für die Bezuschussung der nebenberuflichen Übungsleiterinnen und Übungsleiter sollen ebenfalls bedarfsgerecht erhöht werden. Zudem wird eine einmalige Förderung für den Bau und die Sanierung des Vereinssportstättenbaus in Höhe von 40 Mio. Euro festgeschrieben. Über die Laufzeit des Solidarpakts Sport IV von 2022 bis 2026 werden dem Sport insgesamt 130 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt.
„Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzaufwendungen bezüglich der Pandemie ist die jetzige Aufstockung des Fördervolumens sowie die Planungssicherheit ein ganz starkes Signal des Landes Baden-Württemberg für den Sport. Wie bedeutsam Sporttreiben und gelebte Gemeinschaft im Verein für die Bürger in unserem Bundesland sind, haben uns in ungeahnter Schärfe die letzten zwölf Monate vor Augen geführt, als das Sporttreiben lange nicht möglich war und nach wie vor nicht ist“, so Präsidentin Elvira Menzer-Haasis. „Das Verhandlungsergebnis trägt der außergewöhnlichen Arbeit unserer Sportvereine und –verbände im Land Rechnung. Es ist zudem Ausdruck der engen, verlässlichen Partnerschaft von LSVBW und dem Land!“, so die Präsidentin weiter.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigte sich nach der Einigung zufrieden: „Sport ist ein zentrales Bindeglied in unserer Gesellschaft. Im Breitensport sind Millionen Bürgerinnen und Bürger in tausenden von Sportvereinen aktiv, viele von ihnen engagieren sich ehrenamtlich und versuchen auch in der Pandemie mit großem Einsatz Angebote wie etwa Online-Kurse anzubieten. Wir alle spüren, wie sehr uns das in diesen Zeiten fehlt. Umso mehr bin ich froh, dass wir nun die klare Botschaft an alle Sportvereine im Land senden: Eure Arbeit ist unverzichtbar.“
Sportministerin Dr. Susanne Eisenmann: „Das starke Verhandlungsergebnis ist ein wichtiges Zeichen an den Sport. Wir stehen zu unseren Sportverbänden und Sportvereinen und schaffen mit dem neuen Solidarpakt Planungssicherheit. Es ist ebenso richtig wie wichtig, dass wir einerseits die strukturelle Unterstützung erhöhen und andererseits ein einmaliges Sonderprogramm in Höhe von 40 Mio. Euro auflegen, um den Antragsstau bei Erhalt und Weiterentwicklung der Vereinssportstätten abzubauen.“
Über die Finanzierung von überregional bedeutsamen Sportstätten soll eine Entscheidung im Rahmen künftiger Haushaltsberatungen getroffen werden. Der LSVBW und das Sportministerium werden hierzu den Bedarf ermitteln. Das Land wird eine Erhöhung beim kommunalen Sportstättenbau zudem in die Gemeinsame Finanzkommission einbringen.
Finanzministerin Edith Sitzmann: „Sport tut körperlich und seelisch gut und er bringt Menschen zusammen. Diese besondere Kraft hat ihm selbst Corona nicht nehmen können. Doch die Arbeit der Sportvereine und -verbände wurde durch die Pandemie enorm erschwert. Deshalb war es wichtig, dass wir sie mit Hilfsprogrammen und steuerlichen Erleichterungen unterstützen. Mit dem neuen Solidarpakt Sport geben wir ihnen gerne eine gute Perspektive und Planungssicherheit für die kommenden Jahre.“
Die Einigung über die genannten Fördersummen des Solidarpakts Sport IV stehen unter Vorbehalt der erforderlichen Beschlüsse des Haushaltsgesetzgebers.