Ein Sprung-Fest beim 1. Team Hoch-Sprungcup der Leichtathletik Baden-Württemberg
Dass man beim Eintreffen ins Stadion seine Wettkampfunterlagen abholt ist normal; dass hierbei jedoch direkt die Körpergröße sowie die Reichhöhe gemessen werden, ist doch eher untypisch. Warum dies aber notwendig war erläuterten Steffen Hertel, Jennifer Hartmann und Volker Zahn bei der gemeinsamen Begrüßung und stellten sich den 12 bis 14-jährigen Leichtathleten aus acht Vereinen vor. Zudem erläuterten sie ihnen den Ablauf des anstehenden Sichtungswettkampfes. Los ging es mit einem gemeinsamen Warm-Up unter Anleitung der drei Landestrainer. Die mitgereisten Heim- und Vereinstrainer beobachteten aufmerksam die unterschiedlichen Koordinationsübungen.
Im Anschluss wurden Kleingruppen gebildet und jeder Landestrainer führte mit seiner Gruppe die elementar wichtige Sprungkoordination durch. Hierbei wurden zahlreiche Varianten des Hopserlaufs und diverse Take-Off-Übungen demonstriert.
Nach kurzer Verschnaufpause ging es dann an die Hochsprunganlage, wo auf zwei Anlagen ein Hochsprungwettkampf der besonderen Art durchgeführt wurde: Nicht derjenige ist der beste, der die maximale Sprunghöhe erzielt, sondern derjenige, der am nächsten an seine Körpergröße heran springt. Bis auf nur 9 Zentimeter kamen Lena Schuster (VfL Winterbach) sowie Riccardo Holz vom TSF Welzheim an ihr Körpergröße heran. Geehrt wurde jedoch nicht in der Einzelwertung sondern es gab in Anlehnung an die Kinderleichtathletik nur eine Team-Siegerehrung aus gemischten Teams, die aus drei Teammitgliedern bestanden.
Das Siegerteam des Team Hoch-Sprungcups kam in diesem Jahr vom VfL Winterbach mit Lena Schuster (Sprunghöhe 1,50 m & Differenz zur Körpergröße -9 cm), Emma Hetzinger (1,38 m & -21 cm) und Marie Klinsmann (1,38 m & -25 cm), die insgesamt eine Differenz von -55 Zentimetern aufwiesen. Mit lediglich einem Zentimeter Rückstand (-56 cm) landete ein gemischtes Team aus dem SV Winnenden mit Christopher Lengwenus (1,54 m & -19 cm), Kim Ferber (1,38 m & -19 cm) und dem VfL Sindelfingen mit Lukas Gärtner (1,50 m & -18 cm) auf 2. Platz.
20 Meter fliegend Sprint und Jump & Reach-Test
Sobald ein Athlet den Hochsprung-Wettkampf beendet hatte, ging es direkt zum 20 Meter fliegend Sprint. Hier gab es 20 Meter Anlauf und dann wurden die anschließenden 20 Meter mit einer Lichtschranke gestoppt. Schnellster Sprinter war in der AK14 Christopher Lengwenus (SV Winnenden) in 2,37 Sekunden. Bei den Mädchen war es Annalena Uhl vom SV Winnenden, die 2,72 Sekunden benötigte. In der Altersklasse U14 lieferten Lukas Gärtner (VfL Sindelfingen; 2,44 sek) und Kim Ferber (SV Winnenden; 2,54 sek) die schnellsten Zeiten ab.
Im Anschluss an den Sprint ging es für alle zum Jump & Reach-Test, bei dem aus 5 Meter Anlauf in die Weitsprunggrube gesprungen wurde. Der Absprung sollte möglichst nach oben erfolgen und es wurde eine Höhenmarkierung abgeschlagen. Jeder Teilnehmer durfte zwei Versuche jeweils mit dem linken und mit dem rechten Bein absolvieren. Die durchschnittliche Differenz zur Reichhöhe aus dem Stand wurde berechnet und daraus das Ranking gebildet. Das beste Ergebnis der AK14 erzielte hierbei Christopher Lengwenus (SV Winnenden), der seine Reichhöhe um 68 Zentimeter übersprungen hat. In der U14 sprang David Fuchs vom SV Winnenden 62 Zentimeter über über seine Reichhöhe. Bei den Mädchen der U14 war es Lena Schuster vom VfL Winterbach, die mit einem Plus von 56 Zentimeter so manchen männlichen Mitstreiter übertrumpfte.
Während der 20 Meter Sprint fliegend und der Jump & Reach-Test absolviert wurden, konnten bereits die Urkunden für den Team Hoch-Sprungcup gedruckt werden, sodass dann die Team-Siegerehrung für den Relativhochsprung zügig durchgeführt werden konnte.
Den Abschluss bildete eine kurze gemeinsame Fortbildung, bei der Landestrainer Steffen Hertel die wichtigsten Elemente zum Thema "Vertikale Sprünge" erläuterte und die Hintergründe beleuchtete. Als Bonus gab es für jeden teilnehmenden Heimtrainer kostenlos eine ausführliche Broschüre, die sowohl die Fortbildungsinhalte detailliert beschreibt, als auch das komplette Konzept zum Krafttraining im Nachwuchsbereich beinhaltet.
Insgesamt war es eine tolle Premiere des Team Hochsprung-Cups der Leichtathletik Baden-Württemberg, der dank des bestens gerüsteten Orga-Teams des SV Winnenden hervorragende Bedingungen vorgefunden hat. Eine gelungene Mischung aus Wettkampfcharakter, Fortbildung und gegenseitigem Kennenlernen wurde hier erzielt und soll so auch im Herbst beibehalten werden, wenn der Mehrfach-Sprungcup seine Fortsetzung findet.
Hier finden Sie die Ergebnisse:
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