Drei Ulmer Siege und U20-EM-Norm für Stefan Volzer bei Team-Meisterschaften
Konnte man mit den Erfolgen der Frauen und Männer in der Aktivenklasse rechnen, so war die Wachablösung des über Jahre dominierenden LAZ Ludwigsburg bei der weiblichen U20 eine Überraschung. Bei der männlichen U20 wurden die LAZ-Jungs ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten deutlich.
Während bei der wU20 die Ludwigsburgerinnen stark von ihrer Mehrkampf-Internationalen Sharon Enow Abi profitierten, die der Konkurrenz mit 13,91 über die 100 m Hürden und 1,72 m im Hochsprung die Hacken zeigte, hielten die Ulmerinnen mit Antonia Kinzel und der etwas größeren Ausgeglichenheit dagegen. Kinzel distanzierte die Konkurrenz im Kugelstoßen mit neuer Bestleistung von 14,92 m und im Diskuswerfen mit 48,93 m mehr als deutlich. Am Ende entschieden bei 8.981 zu 8.904 Punkten den Kleinigkeiten zugunsten der Ulmerinnen. Dritte wurden die jungen Frauen der LG Filder, für die Lena Stäbler 5,83 m weit sprang.
Die Ludwigsburger Jungs setzten sich völlig unangefochten mit 10.370 Punkten und genau 500 Punkten Vorsprung vor der LG Leinfelden-Echterdingen durch, die wiederum nur 12 Punkte vor dem Nachbarn LG Filder lag. Die LAZ-Jungs konnten sich dabei auf Top-Mehrkämpfer Nathanel Weiß verlassen, der mit 14,29 Sekunden über 110 m Hürden und 7,14 m im Weitsprung schon toll in Form ist. Übertroffen wurde er noch vom Sindelfinger Stefan Volzer, der die Hürden in 13,54 Sekunden schon im ersten Rennen unter der U20-EM-Norm und in Richtung deutscher Rekord sprintete. Weitere LAZ-Siege gab es über 800 m durch Conrad Heinemann mit 1:59,57 Minuten und durch Robin Vrbek, der mit 46,27 m im Diskuswerfen vorne lag. Im Kugelstoßen wurde vom 16-jährigen Tizian Lauria (LG Filder) übertroffen, der die 6-Kilo-Kugel auf 15,95 m wuchtete.
Spannender ging es bei den Frauen zu, wo die Ulmerinnen nach 48,17 Sekunden in der Staffel und dem Kugelstoßen zunächst hinter der LG Steinlach-Zollern zurücklagen. Mit 6,01 m im Weitsprung durch Maria Herbinger sowie den Sprintzeiten von 12,34 für Katharina Eich und 12,42 für Valentina Steifensand konnten sie aber das Blatt noch wenden und mit 4.512 Punkten die Meisterschaft mit 40 Punkten Vorsprung für sich entscheiden.
Deutlich vorn lagen dagegen die Ulmer Männer, die mit 5.357 Punkten über 300 Punkte Vorsprung vor den Aktiven aus Rommelshausen-Kernen hatten. Knapp vom Wind verwehte 10,97 über 100 m von Victor Bayer, 6,83 m im Weitsprung von Henry Behrens sowie 13,94 bzw. 13,37 m im Kugelstoßen von Daniel Kempf und Michael Lischka waren hier die Highlights.
Insgesamt 28 Teams sorgten für gute Stimmung im Donaustadion, über 50 Helfer für einen reibungslosen Ablauf. Die zahlreichen guten Ergebnissen zeigen, dass sich Teamgeist und Spitzenleistungen durchaus miteinander verbinden lassen.