DM in Braunschweig: Vorbereitungen auf Titelkämpfe laufen auf Hochtouren
Als offizielle Teilnehmer waren DLV-Generaldirektor Idriss Gonschinska, die Olympia-Vierte mit der 4x100 Meter-Staffel Lisa Mayer (Sprintteam Wetzlar), Chef-Bundestrainerin Annett Stein, DLV-Veranstaltungsdirektor Marco Buxmann sowie der Präsident des gastgebenden Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes (NLV) Uwe Schünemann zu Gast.
„Die Zielstellung bei der DM-Planung war für uns von Anfang an klar formuliert. Wir wollten den Athleten ein Highlight schaffen und ihnen damit gleichzeitig auch Motivation und Orientierung in dieser schwierigen Zeit bieten“, sagte Idriss Gonschinska zu Beginn der Konferenz. Die Resonanz der Athleten falle dabei sehr positiv aus. „Wir haben im Rahmen unseres Online-Kurses auf der Plattform open SAP für den Leistungssport viel Feedback von den Athleten erhalten, die sagen: Gut, dass es diese Meisterschaften gibt!‘“
Auch Lisa Mayer freut sich bereits auf das Highlight der Saison. „Ich bin froh, dass es endlich wieder Wettkämpfe gibt“, sagte die 24-Jährige. Kürzlich gab sie nach langer Verletzungspause in Wetzlar ihr Comeback bei einem Einzelstart im Freien und zeigte dabei mit 11,35 Sekunden über 100 Meter eine vielversprechende Leistung.
In den kommenden zwei Wochen möchte sie nun an einigen Feinheiten arbeiten, um bei der DM das Bestmögliche aus ihrem Körper herauszuholen. „Ich werde in den nächsten Tagen im Training vermehrt auf ein paar technische Aspekte eingehen, die zuletzt noch nicht ganz so gut funktioniert haben.“ Obwohl die Deutschen Meisterschaften in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ohne Zuschauer stattfinden müssen, rechnet Lisa Mayer mit gewohnt starken sportlichen Leistungen. „Eine normale Vorbereitung ist zurzeit komplett möglich, sodass die Leistungen bei der DM mit Sicherheit auch in der Breite qualitativ sehr gut sein werden.“
„Die DM ist in diesem Jahr wie ein Leuchtturm. Die Athleten haben damit endlich wieder ein Ziel vor Augen“, sagte Annett Stein. Die DLV-Chefbundestrainerin freut sich für ihre Athleten aber auch deswegen, weil derzeit ein starkes mediales Interesse zu spüren sei. „Wir nehmen eine erhöhte Aufmerksamkeit für die Leichtathletik wahr, weil es in vielen anderen Sportarten noch nicht gelungen ist, hochwertige Wettkämpfe zu organisieren.“
Dass die Erarbeitung des Hygienekonzepts für diese Wettkämpfe kein Selbstläufer war, zeigte DLV-Veranstaltungsdirektor Marco Buxmann auf. „Normalerweise haben wir für die Organisation von Deutschen Meisterschaften ein Jahr Vorlauf. Jetzt hingen wir aufgrund der Corona-Pandemie fast vier Monate in der Warteschleife und müssen das neue Konzept innerhalb kürzester Zeit umsetzen. Das ist für uns eine große Herausforderung“.
Das Konzept sieht unter anderem die Fiebermessung aller Athleten beim Einlass ins Stadion, persönliche Registrierung sowie das Ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens zu Covid-19 vor. „Mein Lob gilt der Stadt Braunschweig, dem Niedersächsischen Landesverband und auch dem Land Niedersachsen. Sie alle tragen dazu bei, dass wir die Leichtathletik-DM in dieser Form erleben können“, sagte Buxmann weiter.
Auch Uwe Schünemann, Präsident des gastgebenden Niedersächsischen Leichtathletik-Verbandes (NLV), zeigte sich mit der Planung der Maßnahmen zufrieden. „Das Hygiene-Konzept für die Leichtathletik-DM ist vom Land Niedersachsen als sehr beeindruckend und vorbildlich eingestuft worden. Da wurde sehr professionell gearbeitet. Die Deutschen Meisterschaften werden ein Modell für andere Sportarten sein. Der Sport schaut auf den DLV.“
Auch wenn in diesem Jahr keine Zuschauer vor Ort sein dürfen, müssen die Leichtathletik-Fans keinesfalls auf ihre Sportart verzichten. Am Samstag (8.8.) wird die ARD die Veranstaltung fast drei Stunden im Hauptprogramm live übertragen. Am Sonntag (9.8.) wird das ZDF die Meisterschaften live übertragen. „Gerade die Menschen, die gerne im Stadion wären, haben so die Möglichkeit die DM intensiv mitzuerleben“, sagte Buxmann. leichtathletik.de wird ein beiden Tagen umfassend von den Titelkämpfen berichten.