Sandrina Sprengel holt ersten DM-Titel des Jahres
In einem hochklassigen Wettbewerb der U20, in dem die Favoritinnen Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) und Pia Meßing (TV Gladbeck) in vier Disziplinen fast auf Augenhöhe ihre Punkte sammelten, gab der Hochsprung den Ausschlag über Gold und Silber: Während die Dritte der U20-WM Sandrina Sprengel hier 1,78 Meter überwinden konnte, gingen für die ein Jahr jüngere Dritte der U18-EM Pia Meßing 1,69 Meter in die Ergebnislisten ein. Mit weiteren starken Leistungen wie 6,14 (Sprengel) und 6,22 Metern (Meßing) im Weitsprung auf der Habenseite kamen die beiden Erstplatzierten auf 4.187 und 4.107 Punkte und damit in etwa auf ebenso viele wie die Erstplatzierten im Frauen-Wettbewerb.
Dahinter pirschte sich die U18-Siegerin des Vorjahres Hilke Thamke (SC Neubrandenburg; 3.878 pt) über 800 Meter in 2:24,89 Minuten noch einmal näher an die Drittplatzierte Tabea Eitel (LG Filder; 3.968 Pkt) heran, konnte aber nicht vorbeiziehen – auch weil die U20-WM-Teilnehmerin im Weitsprung unter anderem mit 6,13 Metern in ihrer Paradedisziplin sowie 1,75 Metern im Hochsprung vorgelegt hatte.
Hinter Maresa Hense (LG Sempt; 3.845 Pkt) und Emma Kaul (USC Mainz¸ 3.841 Pkt), die den Titel im Fünfkampf der weiblichen Jugend U18 unter sich ausmachten, holte sich Leonie Kroter von der DJK SG Wasseralfingen die Bronzemedaille. Mit 8,90 Sekunden über 60 Meter Hürden, 1,67 Meter im Hochsprung, 11,38 Meter mit der Kugel und 5,30 Meter im Weitsprung legte sie den Grundstein für eine Platzierung auf dem Podium, die sie sich auch im abschließenden 800 Meter-Lauf nicht mehr nehmen ließ.
Der EYOF-Sieger im Zehnkampf Alvar Adler (ART Düsseldorf; 5.135 Pkt) hatte in der U18 nach Tag eins auf Rang drei in Lauerstellung gelegen, an Tag zwei schaltete er einen Gang hoch und erkämpfte sich den Platz an der Spitze. Ausschlaggebend waren dafür besonders seine 8,21 Sekunden über die Hürden und die Tatsache, dass er seinen stärksten Kontrahenten Henry Lennox Heilmann (SV Halle; 5.109 Pkt) über 1.000 Meter nicht ziehen ließ: An der Spitze des Feldes kamen beide nach 2:47 Minuten innerhalb von drei Zehnteln ins Ziel. Caesar Konz (LG Region Karlsruhe) musste nach starkem Auftakt mit 7,16 Sekunden über 60 Meter, 6,76 Meter im Weitsprung und 13,92 Meter im Kugelstoßen erst in der letzten Disziplin etwas abreißen lassen und konnte sich mit 5.058 Punkten über die Bronzemedaille freuen.
Der Siebenkampf der Frauen blieb bis weit nach dem Zieleinlauf über 800 Meter spannend, denn die Resultate ließen lange auf sich warten, und die waren knapp. Schließlich gab's aber doch die Bestätigung Schwarz auf Weiß: Wie schon im Vorjahr sicherte sich Laura Voß (LAZ Soest) mit der besten 800-Meter-Zeit von 2:17,37 Minuten und in Summe 4.146 Punkten die Goldmedaille. Dieses Mal musste sie für den Titel noch Marie Jung (SSV Ulm 1846; 4.061 Pkt) überholen, die nach vier Disziplinen vor allem aufgrund eines starken Weitsprungs auf 6,20 Meter überraschend vorne gelegen hatte und schließlich in der letzten Disziplin noch aus den Medaillenrängen rutschte und als Vierte den Mehrkampf beendete.
Ebenfalls Platz vier ging an Emanuel Molleker von der LG Filder im Siebenkampf der männlichen Jugend U20. Hinter dem Sieger Nils Kremling (LG Telis Finanz Regensburg; 5.583 Pkt) brachte es der deutsche Zehnkampfmeister der U18 des Vorjahres auf 5.288 Punkte. Platz sechs ging an seinen Vereinskameraden Moritz Eisold, der 5.116 Punkte sammelte.
Im Siebenkampf der Männer konnte sich keiner der beiden baden-württembergischen Starter im Endergebnis platzieren. Yannik Knobloch von der LG Welfen konnte nach einem starken ersten Wettkampftag, u.a. mit 2,03 Meter im Hochsprung und durchaus Perspektiven auf einen Platzierung auf dem Podium, wegen einer Knieverletzung nicht mehr zum zweiten Tag antreten. Unglücklich verlief auch der erste Siebenkampf bei den Aktiven für Roman Jocher vom SSV Ulm 1846: Nach drei Bestleistungen zum Auftakt – darunter eine Steigerung um fast 30 Zentimeter auf 7,14 Meter im Weitsprung – musste der 19-Jährige den Wettkampf nach dem ersten Tag verletzungsbedingt beenden.