DJHM: BWLA-Athleten am Sonntag
200 Meter (A/B-Finale 12:10 Uhr)
Prinzip der 200-Meter-Vorläufe: Die acht Zeitschnellsten kommen in’s Finale. Auf den Vorlauf-Sieg alleine konnte man sich also nicht verlassen und so war ordentlich Tempo drin in der ersten Runde.
Noah Ruedel (Unterländer LG) trat gleich im ersten Vorlauf an. In 22,39 Sekunden wurde er dort Zweiter. Die Zeit liegt 2 Zehntelsekunden über seiner Saisonbestleistung, mit der er eventuell knapp ins Finale eingezogen wäre (22,17 sec waren dafür nötig). Leider reichte es aber weder für ihn noch für Aaron Krings (SG Weinstadt), der im letzten Vorlauf auf 23,60 Sekunden kam.
Am schnellsten unterwegs in den Vorläufen war Mateusz Lewandowski (TV Wattenscheid 01; 21,67 sec). Und das war er auch im Finale! Auf Bahn 4 hielt er sehr stark den auf Tuchfühlung laufenden Benedikt Wallstein in Schach. Beide erzielten dadurch tolle Zeiten: 21,32 Sekunden (Gold) und 21,36 Sekunden (Silber). Bronze holte Thorben Finke (SV Sigiltra Sögel; 22,19 sec).
400 Meter (A/B-Finale 13:15 Uhr)
B-Finale, Bahn 1: Samuel Werner (LG Nagoldtal). Etwas verhalten ging er sein Rennen an, wechselte als Vierter nach 200 Meter nach innen, holte aber auf der Gegengerade auf. In der letzten Kurve riskierte er extra Meter und schob sich auf der Zielgeraden fast noch am zweiten Läufer vorbei. Starke Aufholjagd von Samuel, 49,92 Sekunden und Platz 7 für den Nagoldtaler.
Dank Kurvenvorgabe und gutem Anfangstempo ging Maximilian Köhler als Erster in die zweite Runde. Da bekam er mächtig Druck, konnte aber gegenhalten und zog 50 Meter vor Schluss nochmal an. Saustarkes Rennen des Karlsruhers und eine super Zeit, 48,03 Sekunden! Bestleistung um eine Sekunde verbessert! Silber gewann Friedrich Rumpf (1. VfL FORTUNA Marzahn; 48,34 sec), Bronze Niclas Jan Kaluza (Eintracht Hildesheim; 48,48 sec).
800 Meter (F 12:40 Uhr)
Ganz schön ruppig ging es im 800-Meter-Finale zur Sache. Immer wieder strauchelten Athleten, wurde innen überholt. Die beiden Baden Württemberger konnten sich einigermaßen aus den Kämpfen raushalten. Luis Schaich hatte sich zur Halbzeit auf Position zwei eine gute Ausgangslage erarbeitet und startete nach 500 Metern seinen Angriff. Der Winnender ging vor, zog das Tempo an. Das Feld zog sich auseinander, doch man merkte allen an, dass die Kämpfe Kraft gekostet hatten. Obwohl Luis Schaich das Laktat auf der Zielgeraden ganz sichtbar in den Beinen hatte, kam keiner mehr vorbei. Er gewann in 1:54,87 Minuten vor dem Dortmunder Jakob Stade (1:55,39 min) und Pierre Börkey (TV Waldstraße Wiesbaden; 1:55,46 min).
Der aktuell beste deutsche U18-Athlet Tim Anstett hatte sein Rennen am Schluss des U20-Feldes bestritten. Auf der letzten Runde konnte der Karlsruher eine Position gut machen und wurde Siebter in 1:59,26 Minuten.
1.500 Meter (F 11:40 Uhr)
Mit zwölf Athleten startete das 1.500-Meter-Finale. Finn Wollschläger (MTG Mannheim) sortierte sich mit Kontakt zur Spitze an Position 4 ein, hatte die Spitze dort gut im Blick und hielt sich aus dem Gedrängel raus. Tim ging zunächst an das Ende des Feldes.
Ab 600 Meter vor Schluss ging vorne die Post ab und eine Dreiergruppe setzte sich ab. Finn konnte sich noch an Position 5 halten und Tim startete langsam aber beständig von hinten seine Aufholjagd. 200 Meter vor Schluss waren Tim und Finn gleichauf. Beide holten das Führungstrio nicht mehr ein, pushten sich aber gegenseitig ins Ziel und zeigten eine tolle letzte Runde!
Das Podium unter sich aus machten Tim Kalies (Braunschweiger Laufclub; 3:58,98 min), Silas Zahlten (LG Brillux Münster; 4:00,18 min) und Jan Dillemuth (TV Assenheim; 4:00,76 min). Finn Wollschläger wurde Vierter in 4:02,38 Minuten und Tim Hofmann auf der Heim-Bahn Fünfter in 4:03,35 Minuten.
3.000 Meter (F 15:10 Uhr)
Luca Madeo (LG Filder) war der einzige Vertreter der Leichtathletik Baden-Württemberg im 3.000-Meter-Finale. Das Feld blieb lange dicht zusammen, wurde vorne u.a. von Felix Ebel (Emder Laufgemeinschaft) kontrolliert. Er war es auch, der als einziger auf die Tempoverschärfung von Robin Müller (LC Top Team Thüringen) reagierte. Die beiden zogen ab und legten innerhalb kürzester Zeit Meter für Meter zwischen sich und den Rest des Feldes. 200 Meter vor Schluss griff Felix an, Robin machte auf der Gegengeraden Druck, zog in der Kurve zurück und kam auf der Zielgeraden nochmals auf – Fotofinish, Gold für Felix (8:44,95 min) vor Robin (8:44,99 min). Dritter wurde Moritz Kleesiek (Laufteam Kassel; 8:52,14 min). Luca Madeo wurde in 8:58,49 Minuten Siebter. In dem taktischen Rennen und seiner ersten Deutschen Meisterschaft blieb er nur knapp 2 Sekunden über seiner Bestleistung.
4x200 Meter (ZF 16:25 Uhr)
Lauf 1: MTG Mannheim Bahn 2, StG Heilbronn-Weinstadt-Winnenden Bahn 4. Beim ersten Wechsel kamen die Mannheimer fast zum Stehen, sodass die Kölner Konkurrenz aufholte. Und Emanuel Patnaik brachte die Startgemeinschaft auf einmal mit ins Spiel! Die drei Staffeln wechselten fast zeitgleich zum letzten Mal. Dann holte der Schlussläufer und frisch gebackene Deutsche U20-Meister über 800 Meter Luis Schaich einen deutlichen Vorsprung raus und brachte die Startgemeinschaft als Erste in 1:32,42 Minuten ins Ziel vor den Mannheimern (1:34,25 min).
Der VfL ging in Lauf 3 auf seiner Heimbahn an den Start. Die weiß-blauen konnten gut mithalten, Alexander Krebs kam auf der letzten Zielgeraden sogar an den führenden Läufer aus Frankfurt heran. Doch für Beobachter war leider seit dem ersten Wechsel klar: Der war außerhalb der Zone.
Mit deutscher Jahresbestleistung kam die Startgemeinschaft Königstein-Groß-Gerau-Kronberg nach 1:28,28 Minuten im vorletzten Zeitlauf ins Ziel. Das nahm sich das Team Sachsen-Anhalt im letzten Zeitlauf als Referenz und kam dicht heran, aber konnte die Zeit nicht unterbieten – 1:28,82 Minuten, Silber. Bronze ging an den SCC Berlin (1.30,42 min).
Die Startgemeinschaft Heilbronn-Weinstadt-Winnenden wurde Achter, die Mannheimer Zwölfter.
Hochsprung (F 11:50 Uhr)
Mit Saisonbestleistung von 1,90 Metern war er angetreten, die stellte Peter Dorando (SG Walldorf Astoria 1092) im Wettkampf ein und wurde damit Zwölfter.
Tom Kindermann (VfL Sindelfingen) ließ seine Fans bei 1,90 Meter zittern, als er erst im dritten Versuch über die Latte kam. Dafür klappte es bei 1,95 Meter gleich im ersten Anlauf! Deutliche Verbesserung seiner Saisonbestleistung (1,89 m) und nur einen Zentimeter unter Bestleistung. Das war das Tageswerk von Tom, der damit Sechster wurde.
Maximilian Grüns Bestleistung hatte bei 2,02 Metern gelegen – vor dem Wettkampf. Zwei Mal verbesserte sich der Darmstädter im Glaspalast und wurde mit 2,07 Metern Dritter. Im ersten Versuch sprang Friedrich Schulze (TV Gelnhausen) über dieselbe Höhe. Das brachte ihm die Goldmedaille ein, höhengleich vor Louis Robertz (TV Wattenscheid 01).
Dreisprung (F 15:35 Uhr)
Alle Augen auf - dem gelang ein super Sprung im letzten Versuch. Jubel und Applaus von der Tribüne und ein kleiner Freudensprung des Athleten. 15,57 Meter – Gold, Pascal Boden (Dresdner SC 1898; 15,39 m) musste sich mit Silber begnügen. Steven Freund (LAC Erdgas Chemnitz; 14,69 m) holte Bronze. Baden-Württemberger waren nicht am Start.
Diskuswurf (F 11.30 Uhr)
55,80 Meter – das war eine solide Weite, im Training hatte er aber dieses Jahr schon deutlich weiter geworfen. Nachdem er am Vortag im Kugelstoßen ohne gültigen Versuch ausgeschieden war, hatte er sich dennoch sicher mehr von diesem Wettbewerb erhofft. Er wurde Vierter.
Kugelstoß-Meister Steven Richter (LV 90 Erzgebirge) holte sich auch im Diskusring noch eine Medaille ab: Bronze für 57,94 Meter. (PB 62,85 m). Marius Karges (Eintracht Frankfurt e.V.) rang dem den ganzen Wettkampf über Führenden Mika Sosna (TSG Bergedorf) im letzten Durchgang noch die Goldmedaille ab. Seine 63,38 Meter konnte Mika nicht mehr übertreffen. 61,09 Meter waren dann noch Silber wert.
Diskuswurf (F 15:10 Uhr)
Nur einen Zentimeter trennten Gold und Silber! Das Quäntchen Glück auf seiner Seite hatte Georg Harpf aus München, der nur einen gültigen Versuch stehen hat, den dafür aber auf eine neue Bestleistung warf und eben denkbar knapp (51,89 m) vor Ole Mehlberg (SC Neubrandenburg; 51,88 m) landete. Dritter wurde Louis Jäkel (VfL Spremberg; 50,28 m).
Konstantinos Pindonis (TSV Frickenhausen) erzielte eine tolle Bestweite und steigerte sich um knapp drei Meter auf 49,22 Metern. Damit wurde er Fünfter.
200 Meter (ZF 11:55 Uhr)
Die acht Zeitschnellsten sind gesucht in acht Vorläufen. Als erstes trat Helen Baumgarten (SR Yburg Steinbach) an. In ihrem Lauf wurde sie Zweite in 25,02 Sekunden – exakt die Zeit, mit der sie bei den BW Leichtathletik Jugend Hallen-Finals gewonnen hatte. Diese Zeit brachte ihr auch dieses Mal Glück: Um wenige Hundertstelsekunden war sie schneller als Nele Jaworski (VfL Wolfsburg) und darf als achtschnellste der Vorläufe im Finale um 11:55 Uhr nochmal antreten.
Dort zeigte sie im B-Finalel auf Bahn 1 startend ein sehr starkes Rennen und kam auf der Zielgeraden der Zweitplatzierten Abstand noch gefährlich nahe, blieb nur 0,03 Sekunden dahinter. 24,88 Sekunden in der Halle können sich sehen lassen! Platz 7 für die Athletin der SR Yburg Steinbach.
Freudensprünge gabs nach dem Zieleinlauf im A-Finale: Lara-Noelle Steinbrecher (Sportclub Madgeburg) lief starke 24,22 Sekunden, deutliche Steigerung in der Halle für sie. Auch Vanessa Baldé freute sich sehr über 24,38 Sekunden und Silber für den Hamburger SV. Bronze ging an Holly Okuku (GSV Eintracht Baunatal; 24,46 sec).
400 Meter (ZF 13:00 Uhr)
Hanna Render (LG Gäu Athletics) war als Vierte im A-Finale gelandet, musste deshalb auf Bahn 1 laufen. Und die Damen gaben ordentlich Gas, allen voran die Favoritin Anna Malia Hense (LG Olympia Dortmund). Eingangs der zweiten Kurve war Hanna noch in Schlagweite zu den anderen drei, doch das Tempo in der zweiten Rennhälfte konnte sie nicht mitgehen. Sie wurde Vierte in 56,48 Sekunden und steigerte sich damit nochmal um 0,2 Sekunden im Vergleich zu ihrer Vorlauf-Leistung (56,67 sec). Ein gutes Finale!
Unhaltbar war Anna Malia Hense. Die Dortmunderin gewann in 54,41 Sekunden vor Tessa Srumf (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 54,86 sec) und Vivienne Morgenstern (Dresdner S 1898; 54,91 sec).
800 Meter (F 12:30 Uhr)
Noa André (SV Stuttgarter Kickers) ging beim Einscheren gleich nach vorne, direkt dahinter sortierte sich Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg) ein. Nicole Jansen (LG Offenburg) lief am Schluss des Feldes. 400 Meter lang liefen Noa und Jolanda Schulter an Schulter an der Spitze des Feldes. Doch nach 600 Metern ging Jolanda vorbei und zog ordentlich an. Jana Becker (LG Wettenberg) war die einzige, die mithalten konnte. Di ebeiden jagten sich förmlich auf der letzten Runde Richtung Ziel und da wurde es ganz knapp, im Tausendstelbereich lag die Entscheidung zwischen Gold und Silber mit dem glücklicheren Ergebnis für Jolanda Kallabis. 2:06,61 Minuten erzielten sie und Jana Becker. Jolanda nach ihrem Sieg: „Es war echt super, das Rennen lief genau nach Plan und gewinnen war auch der Plan und das hat jetzt super funktioniert, obwohl es so knapp war. Ich bin sehr zufrieden.“
Noa André führte um Bronze ebenfalls einen Zweikampf und konnte sich ebenfalls knapp durchsetzen: 2:10,62 Minuten vor Hannah Odendahl (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen; 2:10,64 min).
1.500 Meter (F 11:25 Uhr)
Das 1.500-Meter-Finale wurde zum taktischen Pokerspiel. Lange lagen alle Athletinnen eng beieinander. Zur Halbzeit hatten beide baden-württembergischen Läuferinnen, Nina Waltert (VfL Sindelfingen) und Helena Schenk (TSG Bruchsal) gute Positionen inne, hielten als Vierte und Dritte Kontakt zu den Führenden. 600 Meter vor Schluss zog das Tempo an, Helena lag weiterhin auf einem guten dritten Platz, aber Nina schien dahinter als Fünfte durchgereicht zu werden. Ganz innen laufend hatte sie wenig Handlungsspielraum. Doch 200 Meter vor Schluss attackierte sie dann, indem sie nach außen ausscherte, zog an Helena vorbei, und lief in einem langen Schlussspurt, bei dem sie auf der Zielgeraden noch Nele Heymann (TuS Haren; 4:39,85 min) abfangen konnte, bis Ziel! Eine super Renneinteilung von Nina Waltert mit verdientem Silber in 4:39,83 Minuten. Es gewann Carolin Hinrichs (VfL Löningen; 4:38,06 min). Helena Schenk wurde leider disqualifiziert.
Nina nach dem Rennen: „Ich bin so froh, dass es endlich zu Silber gereicht hat. Es gab richtig viel Kämpfe und ich bin froh, dass ich es im Spurt noch geschafft habe.“
3.000 Meter (F 15:25 Uhr)
Kira Weis (KSG Gerlingen) und Sara Benfares (LC Rehlingen) – diese beiden bestimmten das Tempo im Rennen, Kira immer einen Schritt vor Sara. Die Lücke zur dahinterliegenden Gruppe wurde größer und größer, das Feld verteilte sich nach 2.000 Metern über die ganze Runde. Eingangs der Schlussrunde holte Kira alles raus, Sara versuchte dranzubleiben doch Kira lief entschlossen ins Ziel, wo sie beide Arme nach oben reckte. Sie hatte richtig arbeiten müssen für diesen Titel und konnte sich nun verdientermaßen über ein tolles Ergebnis freuen. 9:34,27 Minuten standen zu Buche, Sara Benfares lief 9:34,89 Minuten. Dritte wurde Johanna Pulte (SG Wenden; 9:41,06 min).
Bianca Böhnke (VfL Waiblingen) sicherte sich noch einen Platz in den Top 10 mit 10:15,69 Minuten und Platz 9.
4x200 Meter (ZF 15:45 Uhr)
In sechs gleichberechtigten Zeitläufen wurden die schnellsten Staffeln ermittelt. Spannung bis zum letzten Lauf!
In Lauf 3 traten die Mannheimerinnen an. Mit großem Abstand zu Startgemeinschaft Passau-Pfarrkirchen liefen die jungen Damen ein eigenes Rennen. Nach einem knappen letzten Wechsel, bei dem die Konkurrenz quasi zum Stehen kam, holte die Mannheimer Dreispringerin Fehintola Oladejo aber stark auf. Im Ziel wurden die MTGlerinnen mit nur 3 Zehntelsekunden Zweite (1:45,83 min) ihres Laufs und blieben auch nur eine halbe Sekunde über ihrer Saisonbestleistung.
Beim nächsten Startschuss war das Tübinger Quartett dabei. Auf Bahn 1 startend gelang der Anschluss an die anderen Staffeln nicht. Dennoch: Die Zeit wurde bestätigt, 1:45,21 Minuten – mit 1:45,13 Minuten waren die Tübingerinnen angereist. Die Staffel der Neckarsulmer Sportunion wurde im fünften und bis dahin schnellsten Zeitlauf Vierte in 1:46,42 Minuten. In der Endabrechnung hieß das Platz 16, 17 und 18 für Tübingen, Mannheim und Neckarsulm.
Im letzten Lauf wurden tatsächlich die zwei schnellsten Staffel-Zeiten des Tages erzielt: 1:37,15 Minuten von der Startgemeinschaft Team Sachsen-Anhalt 1 und 1:39,66 Minuten vom Hamburger SV. Das Dresdner Quartett wurde in 1:39,97 Minuten Dritter.
Hochsprung (F 10:05 Uhr)
Auf den gemeinsamen Wettbewerb mit ihren Konkurrentinnen und ein Wiedersehen im Glaspalast hatte sich Johanna Göring (SV Salamander Kornwestheim) gefreut. Leider traten nur drei weitere Springerinnen an und die Favoritin war ab 1,81 Meter alleine im Wettbewerb. Bronze hatte ab diesem Zeitpunkt Joana Herrmann (SV Teuto Riesenbeck; 1,75 m) und Silber Anna-Sophie Schmitt (SV GO! Saar 05; 1,78 m) sicher.
Dennoch ließ sie auch beim Saisonhöhepunkt in der Halle ihre Klasse aufblitzen. In einer Serie ohne Fehlversuche stellte sie zunächst ihre Saisonbestleistung mit 1,87 Metern ein. 1,90 Meter riss sie im ersten Versuch, doch im zweiten, unter Anfeuerung des gesamten Glaspalasts, klappte es! Wahnsinnsleistung der 16 -Jährigen, die damit die Führung in der europäischen Bestenliste weiter ausbaute. 1,93 Meter waren heute noch zu hoch. Den Deutschen U20-Meistertitel hat sie sich trotzdem absolut verdient und freute sich auch über die Höhe: „Ich hab mich total gefreut zu springen zu können und dass die 1,90 liegen geblieben sind.“
Stabhochsprung (F 12:15 Uhr)
Ähnlich wie im Hochsprung waren auch bei den Stabartistinnen nur fünf Athletinnen am Start. Stella Neufeld (LAZ Ludwigsburg) meisterte als einzige die Einstiegshöhe von 3,40 Meter im ersten Versuch, legte damit vor. Bei 3,55 Meter musste sie aber drei Mal anlaufen – mit Erfolg! Im dritten Versuch ging es drüber. Anschließend stellte sie sogar mit 3,70 Metern noch eine neue Bestleistung auf – ein sehr gutes Ergebnis für die Ludwigsburgerin, die Fünfte wurde.
Bronze erzielte Maybrit Sommer (Stabhochsprungverein Horn-Bad Meinberg-Lippe; 3,80 m). Chiara Sistermann (TSV Gräfeling) wurde beinahe neue Bayerische Rekordhalterin – leider nur beinahe. An 4,21 Metern scheiterte sie, aber über 4,00 Meter sprang außer ihr keine. Ihre Vereinskollegin Lilly Samanski wurde mit 3,90 Metern Zweite.
Weitsprung (F 10:20 Uhr)
6,12 Meter! Was für eine Eröffnung ihres Wettbewerbs von Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern). Die Deutsche U20-Mehrkampfmeisterin startete mit Bestleistung in den Wettbewerb und platzierte sich damit zunächst in den Podiumsrängen.
Auch Tabea Eitel gelang ein 6-Meter-Sprung: 6,04 Meter im dritten Versuch. Bei 6,08 Meter liegt ihre Saisonbestleistung, letztes Jahr sprang sie draußen 6,15 Meter. Leider konnte sie sich nicht weiter verbessern und wurde Sechste.
Sandrina Sprengel hätte nur drei Zentimeter drauf setzen müssen und hätte Silber gewinnen können. Denn für 6,14 Metern wurde Silber (Marlene Lang; LG Wedel-Pinneberg) und Bronze (Hannah Wörlein; TSV Ochenbruck) vergeben. So wurde sie Fünfte und konnte mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein: "Es hat einfach alles gepasst, hat sich sehr gut angefühlt, ich bin perfekt aufs Brett gekommen, der Anlauf war echt gut.“
Helena Börner (SG Adelsberg) gewann mit 6,24 Metern.
Diskuswurf (F 13:15 Uhr)
Nach zwei Durchgängen ohne gültigen Versuch musste Antonia Engelke (SV Winnenden) alles in den dritten legen – und mit 41,31 Metern erzielte sie zumindest eine gültige Weite, doch das reichte knapp nicht für’s Finale. Sie wurde Neunte. Auch bei Emma Kubitza (TSG Rohrbach) lief es nicht rund. Sie erzielte zwar auch noch eine 40er-Weite (40,06 m). Sie hat schon über 44 Meter geworfen. Heute wurde sie Zwölfte.
Lea Bork (LV 90 Erzgebirge) konnte sich im vorletzten Durchgang auf eine Weite über 51 Meter steigern. Ihre Bestleistung von 51,56 Metern ist erst eine Woche alt. Mit 51,01 Metern kam sie heute in deren Nähe. Katja Seng (LAZ Bruchköbel) reagierte darauf mit einer Weite knapp unter 50 Metern: 49,99 Meter, Platz 2. Joane Schoppa (SC Potsdam; 48,89 m) wurde Dritte.
Diskuswurf (F 10:00 Uhr)
Soraya Sprenger (LG Steinlach-Zollern) holt die erste Medaille des Tages für das baden-württembergische Team! Sie warf die 1kg-Diskusscheibe auf knapp 40 Meter, 39,52 Meter. 40 Meter hat sie letztes Jahr schon einmal erzielt, damit hätte sie Silber gewonnen, heute wurde es Bronze. So freute sich darüber Jolina Lange (LV 90 Erzgebirge). Den Wettkampf dominierte Curly Brown (Eintracht Frankfurt e.V.). Sie hätte mit allen Versuchen gewonnen, der weiteste ging auf eine neue Bestleistung von 46,19 Meter, Platz 11 in der europäischen U20-Bestenliste und Platz 1 unter den U18-Athletinnen.