Deutsche Hallenmeisterschaften in Leipzig - Tag eins
Die erste Medaille für Baden-Württemberg gewann allerdings Alina Kenzel (VfB Waiblingen) im Kugelstoßen. Die Athletin von Peter Salzer jubelte über eine neue Bestleistung von 17,94 Meter und verwies Sara Gambetta (SV Halle; 17,90 m), auf Platz drei. Die beiden Athletinnen rangieren auf den Plätzen elf und zwölf und reisen damit mit Finalchancen zur Hallen-EM. Für Die Hallen-EM-Norm von 17,50 Metern hatte auch Katharina Maisch (TuS Metzingen) im Vorfeld mit 17,77 Metern deutlich übertroffen. Bei der Hallen-DM in Leipzig konnte sie nicht ganz an ihre Vorleistung anschließen und wurde mit 17,34 Metern Vierte.
Gregor Traber beendete die Siegesserie von Erik Balnuweit über 60 Meter Hürden. Sechs Titel in Folge gewann Erik Balnuweit bei den Deutschen Hallenmeisterschaften. Heute demonstrierte Gregor Traber (LAV Stadtwerke Tübingen) erneut sein enormes Leistungsvermögen und entthronte in 7,62 Sekunden den Wattenscheider. Für den EM-Finalisten war es nach 2011 und 2012 der dritte Hallen-DM-Titel. Die letzten vier Hallensaisons hat Gregor Traber ausgelassen, nun meldete er sich mit der Goldmedaille zurück. „Ganz rund war das Finale leider nicht. Ich habe einiges riskiert, schließlich ist es eine Deutsche Meisterschaft“, analysierte Gregor Traber das Rennen. Beeindruckend liest sich die Startliste der Finalteilnehmer: mit Aleksandar Gacic (VfL Sindelfingen), Yannick Spissinger (MTG Mannheim) und Niklas Rippon (VfL Sindelfingen) konnten sich drei weitere Starter aus Vereinen aus Baden-Württemberg qualifizieren.
Am Ende musste Fabian Heinle (VfB Stuttgart) noch ein wenig zittern. Denn der Vize-Europameister im Weitsprung musste nach einer Verletzung im vierten Versuch den Wettkampf vorzeitig beenden. Doch da kein anderer Weitspringer mehr seine 7,78 Meter übertreffen konnte, gewann der Stuttgarter seinen ersten DM-Titel unterm Hallendach. „Ich habe ein Ziehen im Oberschenkel gespürt. Darum habe ich entschieden, auf die Versuche zu verzichten“, sagte Fabian Heinle. Dem Deutschen Hallenmeister am nächsten kam Maximilian Entholzner. Der Passauer sprang 7,73 Meter. Bronze und „Blech“ trennten lediglich drei Zentimeter. Gianluca Puglisi (Königsteiner LV) sicherte sich mit 7,59 Metern den dritten Platz auf dem Podest. Vierter wurde Marcel Kirstges (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 7,56 Metern. Mitfavorit Julian Howard (LG Region Karlsruhe) konnte nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Nach zwei ungültigen Versuchen verzichtete er auf den dritten Sprung.
Der Titel im Kugelstoßen war nach dem ersten Versuch vergeben. Lokalmatador David Storl (SC DHfK Leipzig) bugsierte die 7,26-Kilo-Kugel gleich auf beachtliche 20,84 Meter. An diese Weite kam kein anderer Kugelstoßer am Samstagnachmittag bei der Hallen-DM in Leipzig heran. Nur er selbst: Viermal übertraf der zweimalige Weltmeister die 21-Meter-Marke. Sein bester Versuch wurde mit 21,32 Metern vermessen. So klar die Entscheidung um den Titel war, so eng war die Entscheidung um Silber. Denn nur drei Zentimeter trennten Tobias Dahm (VfL Sindelfingen; 19,42 m) und Christian Zimmermann (Kirchheimer SC; 19,39 m). Tobias Dahm war zum Höhepunkt fit, denn mit der erzielten Weite zum Vizetitel stieß er Saison-Bestweite (SB). Cedric Trinemeier von der MTG Mannheim stieß mit 18,81 Meter ebenfalls SB und landete auf dem fünften Platz.
Konstanze Klosterhalfen hat mit einem neuen deutschen Rekord über 3000 Meter den ersten Tag der Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Leipzig gekrönt. Die Läuferin vom TSV Bayer 04 Leverkusen steigerte am Samstagabend ihre eigene Rekordmarke über 3.000 Meter um knapp dreieinhalb Sekunden auf 8:32,47 Minuten. Gleichzeitig bedeutete die Zeit eine neue Weltjahresbestleistung. Die 3.500 Zuschauer in der ausverkauften Arena Leipzig trieben die deutsche Rekordlerin mit Jubelstürmen nach vorn. „Ich sollte eigentlich gar nicht so schnell laufen. Aber Alina Reh war die perfekte Tempomacherin. Vielen Dank dafür“, jubelte Konstanze Klosterhalfen. Alina Reh lief als Zweite in 8:43,72 Minuten ebenfalls so schnell wie noch nie und ist nun die drittschnellste deutsche 3.000-Meter-Läuferin der Geschichte. Rang drei ging in 9:21,77 Minuten an Rabea Schöneborn (LG Nike Berlin). Alina Reh sorgte auf den ersten 12 von 15 Runden für eine konstante Rekord-Pace. Zwischen 34,6 und 35,3 Sekunden legte sie jeweils die 200-Meter-Runden zurück. Davon profitierte Konstanze Klosterhalfen, die auf den letzten 600 Metern mit Rundenzeiten zwischen 30,2 und 31,6 Sekunden den Weg zum deutschen Rekord einschlug. Den letzten Kilometer lief die Leverkusenerin in etwa 2:42 Minuten. Alle Ergebnisse auf<link https: www.leichtathletik.de ergebnisse _blank external-link-new-window internen link im aktuellen> leichtathletik.de