Blumen für Jürgen Scholz!
Als Sprinter ist Jürgen Scholz (Bestzeit 10,9 Sek.) im Trikot von Salamander Kornwestheim gestartet, seit 2004 steht er für alle Leichtathleten in Württemberg und weit darüber hinaus und ist in dieser Angelegenheit zum Langstreckenläufer geworden. Der Vater zweier Söhne startete seine sportliche Karriere mit elf Jahren und einer klaren Entscheidung gegen den Fußball und für die Leichtathletik. 2004 übernahm er von Karl-Heinrich Lebherz in Bad Liebenzell den Staffelstab als oberster Leichtathlet im Land.
„Jürgen Scholz hat verbandspolitisch Spuren hinterlassen“, sagt Fred Eberle, langjähriger WLV-Vizepräsident und Weggefährte, „die Umstrukturierung im WLV und im DLV trägt seine Handschrift“, denn der pfiffige Schwabe Jürgen Scholz ist auch im Spitzenverband bestens vernetzt.
Seine persönliche Bilanz ist überwiegend positiv. Die Zusammenführung der beiden Verbände zur Leichtathletik Baden-Württemberg sei weit vorangekommen, meint der stets froh gelaunte und optimistische Sersheimer Bürgermeister. „Sportlich ist Baden-Württemberg sehr gut aufgestellt“, zeigt sich Scholz stolz, „12 Titel bei der DM in Braunschweig und eine Führungsposition im Nachwuchsbereich sind eine starke Bilanz“. Zudem konnte sich in seiner Ägide „BaWü“ als Bildungsverband positionieren. Selbstkritisch stellt er jedoch fest, dass man die angepeilten 120.000 Mitglieder im WLV bislang nicht erreicht habe.
Als Highlight erlebte Jürgen Scholz das World Athletics Final 2008 im Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion. „Das war ein grandioses Event“, erinnert sich der WLV-Präsident, „gleichzeitig war es ein Tiefpunkt, denn unmittelbar im Anschluss begann der Abriss der Kunststoffbahn im weltschönsten Leichtathletik-Stadion“. Scholz läutete damals an der Rundenglocke das Ende großartiger Leichtathletikereignisse in Stuttgart ein.
Scholz wäre ohne seinen Optimismus nicht Scholz, wenn er nicht vorausblickend noch Vieles erwarten würde. „Noch ein oder zwei Olympiasieger aus Baden-Württemberg und irgendwann eine Europameisterschaft im renovierten Ulmer Donaustadion wären schon mein Traum“, meinte er wenige Tage vor Weihnachten noch. Und er ließ nach 16 Jahren an der Spitze des WLV etwas verlauten, das den Leichtathleten landauf landab viel Hoffnung gibt: „Ich brenne immer noch für die Leichtathletik“.
Vielleicht hat sich nach dieser Liebeserklärung auch deshalb Marylin Monroe als eine der ersten Gratulanten zum 27. Dezember musikalisch gemeldet: Happy Birthday, Mr. President!
Aber auch die ganze WLV-Familie schließt sich den Glückwünschen an und gratuliert Jürgen Scholz ganz herzlich.
Die WLV-Präsidenten:
1951-1954 Richard Schauffele
1954-1959 Willi Umgelter
1959-1965 Richard Schauffele
1965-1981 Alfred Jetter
1981-1994 Karl Mangold
1994-2004 Karl-Heinrich Lebherz
seit 2004 Jürgen Scholz