Masters glänzen mit Topleistungen in Mannheim
In den jüngeren Altersklassen waren die Meldezahlen eher noch gering, in den mittleren und älteren Gruppen war der Andrang meist deutlich höher. In der M30 lieferte Thomas Ziegler von der Sportunion Neckarsulm auf den drei kurzen Laufstrecken gleich drei Tagesbestleistungen ab. Über 60 Meter war seine Siegerzeit 7,35 Sekunden. Die 200-Meter-Runde bewältigte er in 23,00 Sekunden und für die doppelt so lange Strecke benötigte er 53,81 Sekunden.
Tobias Pajda von der SpvvG Rommelshausen setze mit 6,01 Meter und 1,90 Meter Maßstäbe in zwei Sprungdisziplinen. In der M40 gelang David Kiefer vom TV Bad Säckingen wie schon so oft das Double über 800 Meter in 2:06,86 Minuten und über 1.500 Meter in 4:27,14 Minuten. Über 60 Meter blieb in der M45 Simon Schwab vom LV Ettenheim mit 7,91 Sekunden ebenfalls unter der attraktiven 8-Sekunden-Marke. Auch die 12,07 Meter mit der Kugel können sich sehen lassen.
Nicht zu nehmen waren dem Lörracher Dr. Björn Wind in dieser Altersgruppe die Titel im Weitsprung mit 5,74 Meter und an der Weichstoffmatte mit 1,56 Meter. An der Stabhochsprunganlage trieben sich die beiden Ulmer Hubert Kaltenegger und Alessandro Battino mit 3,60 Meter bzw. 3,50 Meter zu imposanten Höhenflügen.
Glänzende Resultate gibt es aus der W40 zu vermelden. Die mehrfache deutsche Meisterin Sinah Hänßler-Hug vom TUS Lörrach-Stetten sprintete die Kurzstrecke in 7,88 Sekunden und trommelte die 200 Meter in 25,76 Sekunden herunter. Ihren dritten Titel sammelte sie im Hochsprung mit 1,56 Meter. Rebecca Dürr vom VfB Stuttgart, die mit 8,06 Sekunden eine ebenfalls beachtliche Laufzeit erzielte, dominierte den Weitsprung mit respektablen 5,87 Meter und gefiel nicht weniger im Dreisprung mit 11,97 Meter.
Der 52-jährige Thomas Keßler von der SG Walldorf-Astoria schnappte sich wie nicht anders zu erwarten die Titel über 60 Meter mit 7,66 Sekunden und über 200 Meter mit 24,43 Sekunden. Mehrkämpferqualitäten offenbarte Wolfgang Scheffler vom LC Breisgau in dieser Klasse M50. Nach 9,76 Sekunden über 60 Meter Hürden, 1,69 Meter im Hochsprung sowie 5,37 Meter im Weitsprung schnappte er mit 10,53 Meter im Dreisprung sein viertes Gold. Als kleines Sahnestückchen dienten die unerreichten 1,69 Meter im Hochsprung. Erst bei 1,72 Meter leistete er sich die ersten Fehlversuche.
In der W55 setzte sich Dr. Ellen Weller von der MTG Mannheim im Kugelstoßen klar durch. Die eher in den Langwürfen beheimatete Athletin stieß die 3 Kilogramm schwere Kugel auf 10,75 Meter. Gleich dreifach ließ sich Klaus Dieter Hutter von der Seniorenhochburg LAC Essingen als Erster in die Siegerliste eintragen, und zwar im Hürdenlauf, Hoch- und Weitsprung der M60. Als stark am Glasfaserstab entpuppte sich Gerald Znoyek vom TSV Schmiden. Kompliment für seine 3,30 Meter.
Einmal mehr sicherte sich Reinhard Michelchen vom VfL Sindelfingen das Double in den beiden Sprintstrecken der M65 mit 8,70 Sekunden bzw. 28,56 Sekunden. Als Sahnestückchen lieferte er Gold über die zwei Hallenrunden mit 68,41 Sekunden nach. Roland Hepperle von der LG Neckar-Enz beeindruckte mit seiner Vielseitigkeit als Goldgewinner im Hürdenlauf und Stabhochsprung sowie als Zweiter an der Hochsprunganlage.
In gewohnt spielerischer und technischer Brillanz beherrschte Helga Ulrich von der DJK Käfertal-Waldhof die Konkurrenz über 60 und 200 Meter. Die gleiche Bilanz gelang auch Gisela Pletschen vom SV Kirchzarten. Gert Brenner von der LG Filder stand den Beiden in seiner Dominanz bei der M70 kaum nach. Mit 9,09 Sekunden über 60 Meter, 30,63 Sekunden über 200 Meter und 77,84 Sekunden gelang ihm eindrucksvoll das Sprint-Triple.
Als klarer Chef im Ring entpuppte sich einmal mehr Richard Bauder von den Sportfreunden Sport Union Neckarsulm. Mit 12,81 Meter lieferte er einmal mehr ein Spitzenergebnis ab. Peter Schultz von der Gazelle Pforzheim-Königsbach drückte über 800 Meter und 1500 Meter seinen Stempel auf. Gotthold Knecht vom TG Nürtingen sammelte dreifaches Edelmetall in den Sprungdisziplinen.
Ein weiterer Goldsammler war Werner Wetzel von der TSG Germania Dossenheim. Nicht nur alle drei Kurzstrecken, sondern auch der Hürdenlauf gingen auf sein ansehnliches Konto. Ungefährdet waren auch die drei Auftritte von Hartmut Krämer von der DJK Käfertal Mannheim in der M80. Seine 8,86 Sekunden, 31,58 Sekunden sowie 84,34 Sekunden verdienen allerhöchsten Respekt. In gewohnt souveräner Weise kassierte Roland Heiler von der LAG Obere Murg den Spitzenplatz im Kugelstoßen mit 11,78 Meter. In der M85 schaffte Bernhard Bolz vom TV Liedolsheim den besten Stoß über die begehrte 10 Meter Marke und kam damit knapp an seinen badischen Rekord aus dem Freien aus dem letzten Jahr heran.
Die Organisatoren unter der Leitung von BLV-Wettkampfwart Wilfried Pletschen und seinem bewährten Team aus den Reigen der MTG Mannheim und des Rhein-Neckar-Kreises sowie anderen Verantwortlichen ermöglichten es den Wettkämpfern, endlich mal wieder Wettkampfluft in einer Halle zu schnuppern. Die vorgeschriebenen tagesaktuellen Tests, die eingehaltenen Bedingungen des aufgestellten Hygienekonzepts aber auch die professionelle Präsentation durch Sprecher Patrick Hermann, Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit des BLV, ermöglichten eine gelungene und vorzeigbare Meisterschaft unter dem großen Hallendach.
Gleichzeitig ging der Appel an die Teilnehmer aus den fast 100 Vereinen, gemeinsam mit den Landesverbänden einen Ausrichter für die Freiluftmeisterschaften zu suchen. Sie sollen wie geplant in den Pfingstferien ausgetragen werden. Ein anderer Termin ohne Kollision mit den beliebten Ferien in unserem Bundesland wäre durchaus möglich. Meldungen oder Rückfragen können an den BLV oder WLV gehen.