Alina Reh mit schnellem „Doppel“
In Dortmund hatte die EM-Vierte über 10.000 Meter keine Mühe, das 1500-Meter-Rennen für sich zu entscheiden. Mit 4:15,78 Minuten setzte sich Alina Reh deutlich vor Britt Ummels (Niederlande; 4:22,15 min) und Lea Meyer (VfL Löningen; 4:25,95 min) durch. Ihre Bestzeit verpasste die Läuferin in Dortmund trotz des „Solo-Rennens“ nur um etwas mehr als zwei Sekunden.
Am Sonntag in Leverkusen war die Konkurrenz deutlich stärker. Die Top-Mittelstrecklerinnen über die Meile (1.609,30 m), Katharina Trost (LG Stadtwerke München) und Caterina Granz (LG Nord Berlin), zogen in der dritten Runde das Tempo an und rissen so eine Lücke zu Alina Reh. Diese konnte die Langstrecklerin auf den letzten 400 Metern nicht mehr schließen. Im Endspurt setzte sich Katharina Trost in 4:29,35 Minuten vor Caterina Granz (4:31,91 min) durch. Alina Reh folgte als Dritte in 4:35,20 Minuten. Die Siegerin steigerte in Leverkusen die Weltjahresbestzeit über die selten gelaufene Meile um etwa drei Sekunden. Alina Reh lief übrigens etwa die identische 1500-Meter-Zeit wie am Samstag in Dortmund.
„Meine Beine haben sich trotz der kurzen Pause zwischen den Rennen gut angefühlt. Es waren für mich als Langstrecklerin gelungene Tempo-Einheiten. Die sind wichtig als Basis für die längeren Distanzen“, sagte Alina Reh. Dass sie am Ende nicht ganz mit den Mittelstrecken-Spezialistinnen würde mithalten können, war ihr bereits vor dem Rennen klar. „Als auf der dritten Runde das Tempo verschärft wurde, konnte ich nicht mitgehen. Da fehlt mir einfach der nötige Abdruck“, sagte die Athletin von Bundestrainer André Höhne. Für die 23-Jährige ist die kurze Corona-Saison nun beendet. Nach einer zweiwöchigen Pause beginnt für Alina Reh am 1. September die Grundausbildung bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Hannover.